Besonderes Filmprojekt
Vorsicht, wenn der Anruf vom angeblichen Enkel kommt
Euskirchen - Es vergeht mittlerweile wohl kein Tag, an dem nicht irgendwo in
Deutschland ein Mensch auf den so genannten Enkeltrick herein fällt.
Meist sind es ältere und/oder hilflose Personen, die Opfer dieser
betrügerischen Masche werden. Dabei geben sich Trickbetrüger am
Telefon als deren nahe Verwandte aus, um unter Vorspiegelung falscher
Tatsachen an deren Bargeld oder Wertgegenstände zu gelangen.
So wie Renate Schumacher-Blobel! Die Euskirchenerin erhielt seinerzeit
einen Anruf von ihrem Enkel Werner, der sie um Geld für ein neues
Auto bat. Gutgläubig ging sie zur Bank, um 3.000 Euro für ihren
Enkel abzuheben. Den Umschlag mit dem Geld sollte dann wenig später -
so war es vereinbart - Werners Kumpel Fabian abholen. Dass am anderen
Ende der Leitung gar nicht ihr Enkel war, sondern ein Betrüger, kam
Renate Schumacher-Blobel nicht in den Sinn. So kam es, wie es kommen
musste: Die 3.000 Euro waren letztendlich futsch!
SIE-Projektgruppe dreht Kurzfilm zur Aufklärung
So wie Renate Schumacher-Blobel ist es schon vielen Menschen ergangen.
In ihrem Fall ist die Geschichte allerdings frei erfunden. Vielmehr
spielt die ältere Dame die Hauptrolle in einem Kurzfilm, den die
Projektgruppe Sicherheit der Seniorenvertretung der Kreisstadt
Euskirchen (SIE) in Zusammenarbeit mit Kreispolizeibehörde und
Kreissparkasse gedreht hat. In die Rolle des vermeintlichen Enkels
Werner ist Hans-Werner Pütz geschlüpft. Für die Filmaufnahmen
zeichnet Franz-Josef Vogt verantwortlich; der Schnitt des Rohmaterials
lag in den Händen von Dieter Pesch. Er hat den knapp sechsminütigen
Streifen auch stilecht mit der Titelmelodie aus der britischen
Kriminalfilmserie „Inspector Barnaby“ unterlegt.
Offizielle Film-"Premiere" am 6. Februar
Am Ende des Films gibt Melanie Houf von der Abteilung
Kriminalprävention und Opferschutz der Kreispolizeibehörde
Euskirchen schließlich noch Verhaltenstipps für den Fall, dass
jemand am Telefon von einem nahen Verwandten um Geld gebeten wird.
Vorgeführt wurd der Film „Der Enkeltrick“ erstmals im Rahmen des
Seniorenkinotages am 6. Februar im Kinocenter Galleria. Bevor dort die
britische Komödie „Tanz ins Leben“ zu sehen war, wurde er
erstmals öffentlich gezeigt. Außerdem war die Polizei mit einem
Infostand im Foyer des Kinos vertreten. Dort standen Melanie Houf und
Polizeisprecher Lothar Willems vor und nach der Vorstellung für alle
Fragen rund um den Enkeltrick zur Verfügung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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