Ein besonderer Quad-Ausflug

Benzin im Blut und ein großes Herz

Waldbröl - Quad Angie, alias Angie Engelchen, bürgerlich schlicht und einfach
Angela Müller, ist eine echte Powerfrau. Kennzeichen: Leidenschaft
für Quads, Benzin im Blut und ein Herz für Menschen mit Behinderung.

Das alles bringt sie unter einen Hut, wie die jüngste Veranstaltung
auf dem Gelände des Hagebaumarktes in Waldbröl zeigte. 135
Quadfahrer hatte die Eitorferin über Facebook und Insider Kontakte
zusammengetrommelt, nicht zuletzt um auch einer Gruppe Behinderter
einen abenteuerlichen Ausflug zu ermöglichen.

Von nah und fern waren die Fahrer mit ihren heißen Geräten nach
Waldbröl gekommen und staunten zunächst über die Loopings, Sprünge
und Geschicklichkeits-Vorführungen von Stuntfahrer Jürgen Kohler,
alias Iron Bone, der schon Star in der TV Show „Wetten dass?“ war.
Geradezu in einen amerikanischen Action Film hineingebeamt fühlte man
sich, wenn der durchdringende, typische Sirenensound der zwei
ausgestellten US Feuerwehrfahrzeuge erklang.

Bei aller Kraft und Power der Quads - die straßenzugelassenen,
sportlichen Fahrzeuge erreichen bis zu 200 Km/h - wurde der gute Zweck
nicht aus den Augen verloren! Die Spendendose machte permanent die
Runde, um mit dem Erlös die „Freizeitgruppe für Behinderte
Eitorf“ finanziell zu unterstützen. „Den Menschen mit
Beeinträchtigung möchten wir eine Freude machen“, sagt Markus
Mlinski, der genauso wie seine Partnerin Angie vom Quadbazillus
infiziert ist. Das Wort „Behinderte“ vermeidet er bewusst. Mlinski
schwärmt von Kindergeburtstagen, wo die Quadgruppe überraschend
auftaucht und zu einer Rundfahrt einlädt. Bei den Verantwortlichen
des Waldbröler Baumarktes möchten sich beide herzlich bedanken:
„Nachdem wir den guten Zweck der Veranstaltung erklärt hatten, gab
es sofort grünes Licht“, strahlten Müller und Mlinski begeistert.
Hinter dem großen Treffen steckt kein Verein, sondern lediglich eine
Interessengemeinschaft mit einem großen Herzen für Menschen mit
Beeinträchtigung, die an diesem Tag im Fokus standen. Mit einem
Dutzend ausgesuchter Quads ging es auf einen Korso durch das
Industriegebiet und einen Teil der Stadt:

Auf den Soziussitzen die Menschen, die in der Regel auf Hilfe und
Zuwendung im Alltag angewiesen sind. „Wir wollen mit dieser Fahrt
den beeinträchtigten Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, so
Mlinski und Müller, die ein ähnliches Treffen am 12. August in Werl
planen.

- Jürgen Sommer