Zuwendungsbescheid für die Klus
Schwimmbad, Campingplatz & Lachsangeln
Waldbröl - Das Wetter war hochsommerlich toll und es herrschte - zu mindestens
auf den ersten Blick - Biergarten Atmosphäre. Der Anlass für das
Zusammentreffen von Vertretern des Aggerverbandes und der Stadt
Waldbröl mit Bürgermeister Peter Koester war ausgesprochen
erfreulich. Erwartet wurde in Waldbröl-Niederhof, an der „Klus“,
Regierungspräsidentin Gisela Walsken, die mit einem
Zuwendungsbescheid über 1,95 Millionen Euro auf dem Weg war.
Walsken hatte telefonisch eine kleine Verspätung angekündigt, weil
sie baustellenbedingt „ im Off“ gelandet war, wie sie scherzhaft
bei ihrer Ankunft anmerkte. Professor Dr. Lothar Scheuer, Vorstand des
Aggerverband, begrüßte die Regierungspräsidentin sehr herzlich,
denn schließlich fließt das Geld in sein Haus, um damit wiederum ein
Fließgewässer, den Brölbach, in eine 600 Meter lange und 50 Meter
breite Gewässerlandschaft einzubetten.
Die drei Hektar große Fläche war ursprünglich ein Freibad, wurde
später zum Campingplatz umfunktioniert und gelangte vor Jahren wieder
in den Besitz der Stadt, weil der Campingplatzbetreiber das Areal
verwahrlosen ließ. Inzwischen wurde die drei Hektar große Fläche
für die Umgestaltung vorbereitet. Die Bauruinen sind entfernt und
nicht standortgerechter Bewuchs sowie Pflanzungen im geplanten
Trassenbereich des neuen Bröllaufes wurden gerodet.
Geblieben sind die Wasserfläche des ehemaligen Schwimmbades und die
Wehranlage, die als Sperrbauwerk den Brölbach staut. Hier setzt die
Wasserrahmenrichtlinie an, denn Bröl und Waldbrölbach sind
Zielartengewässer für Lachs und Aal. Um dieses Ziel zu erreichen,
ist die Durchgängigkeit der Gewässer durch Rückbau von Wehranlagen
herzustellen. Diese Aufgabe wird der Aggerverband bis zum Jahr 2019
umsetzen. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei 2,5 Millionen
Euro. Das Geld steht nun bereit. Doch bevor die Bagger anrollen wird
die Teichanlage abgefischt und die Tiere ziehen artgerecht in andere
Gewässer um. Danach müssen Tonnen von Schlamm und Sedimenten vom
Teichgrund entfernt werden.
Es bleibt eine Restwasserfläche, die bei ausreichendem Wasserstand
über die Bröl gefüllt wird. Somit wird künftig das Naturerlebnis
Gewässerlandschaft Klus durch die Erlebbarkeit einer Wasserfläche
abgerundet.
Womit stößt man zu diesem Anlass an? Mit Wasser natürlich! Und das
Glas mit dem erfrischenden Aqua-Minerale wurde bei fast 30 Grad
Außentemperatur gerne angenommen.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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