Azubi-Beratungscenter
Geballte Nachwuchsförderung bei der KSK
Weilerswist - (epa). Es kommt immer noch vor, dass sich in manchen Betrieben die
Lehrlinge mit Kaffeekochen und Werkstattfegen auf ihr späteres
Berufsleben vorbereiten sollen. Die Kreissparkasse Euskirchen (KSK)
führt ihren Nachwuchs seit sieben Jahren deutlich intensiver an ihre
Finanzkarriere heran.
Einmal im Jahr übernehmen die Auszubildenden des zweiten und dritten
Lehrjahres für vier Wochen eine Geschäftsstelle in Eigenregie - und
lernen so allumfänglich, worauf es im Berufsalltag wirklich ankommt.
Im KSK-Beratungscenter Weilerswist übergab Filialleiter Michael
Honert nun das Zepter an die elf Auszubildenden ab.
Zur offiziellen Übergabe machte Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der
Kreissparkasse Euskirchen, den jungen Leuten mit flotten Sprüchen und
einem Obstkorb für gesunde Pausen für die kommende Zeit Mut:
„Liebe Kolleginnen und Kollegen, dass Sie das toll machen werden,
weiß ich. Dass Sie toll sind, sag ich Ihnen heute Abend - wenn die
Kasse stimmt!“ Damit diesbezüglich nichts anbrennen kann, hatte
unter anderem Ausbildungsleiterin Anke Titz vorgesorgt. Denn der
Sparkassen-Nachwuchs wird Monate im Voraus akribisch auf das Azubi-BC
vorbereitet. Schon vor dem eigentlichen Start waren deshalb alle
beteiligten elf Azubis in das Weilerswister Beratungscenter gekommen,
um Räumlichkeiten und Abläufe kennenzulernen, wie Michael Honert
sagte: „Das ist also kein Sprung ins kalte Wasser; das schaffen die
alles.“
Ganz alleine werden die zukünftigen Bankkaufleute aber trotzdem nicht
gelassen, im Hintergrund steht immer ein „alter Hase“ aus der
Stammbesetzung bereit - für den Fall, dass einmal etwas hakt oder
eine besonders ungewöhnliche Anfrage zu bearbeiten ist. Außerdem
können die jungen Mitarbeiter jederzeit auch telefonisch oder per
E-Mail bei kniffligen Vorgängen Hilfe bekommen, so dass für die
Kunden bestens gesorgt bleibt. Dennoch ist die Herausforderung für
das Team enorm.
Alle sind aber bester Laune, aufgeregt, aber zuversichtlich, wie der
Auszubildende im dritten Lehrjahr, Nico-Alexander Berkenkopf, sagte.
Er leitet zusammen mit seiner Stellvertreterin Xhenete Alili das
Azubi-BC, unterstützt von den weiteren Azubis Lea-Marie Wittek,
Svenja Jaedicke, Ralf Nöthen, Ivana Dumancic, Janine Milfey, Daniela
Quint, Fabian Schmitz sowie den Zwillingen Jana und Julia von Wersch.
In Weilerswist kann der Nachwuchs zu den regulären Öffnungszeiten
unter Beweis stellen, dass er vom Kundenservice am Schalter bis zu den
Beratungen im Backoffice-Bereich alles im Griff hat. Aber auch
darüber hinaus engagieren sich die angehenden Bankkaufleute in der
Zeit des Azubi-BC, besuchen örtliche Schulen, stellen sich beim
Elternabend vor und veranstalten Gewinnspiele und einen
Kundeninformationsabend. Michael Honert: „Außerdem beraten sie die
Kunden in eigens dafür aufgebauten Stationen in allen Fragen rund um
die Digitalisierung und das Online-Banking. Die sind ja als junge
Menschen sehr nah dran an diesem Thema.“
Udo Becker, der letztlich die Verantwortung für das Geschehen trägt,
weiß aus Erfahrungen der vergangenen Jahre, dass es sich beim Thema
Azubi-BC keinesfalls um ein unkalkulierbares Experiment handelt:
„Wir können den Auszubildenden dieses Vertrauen schenken - sie sind
dieser Verantwortung durchaus gewachsen, können daran aber vor allem
wachsen.“ Zum Nachwuchs sagte er: „Und wenn einmal etwas schief
geht, ist das eben so.“ Kundenbefragungen bei den vergangenen
Azubi-BCs hätten aber gezeigt, dass sich die Kunden bestens
aufgehoben fühlten.
Becker lobte die sportlichen Azubis auch bezüglich ihrer geplanten
Freizeitgestaltung: So will das komplette Team am 7. Juli am
Metternicher Spaß-Triathlon „Metterman“ teilnehmen. Bis dahin
werde er ab und an im BC Weilerswist vorbeikommen. „Ich bin mir
sicher, dass die die Stammbesetzung dann sagen wird: Tut mir leid,
dass ich hier so rumsitze, aber ich habe nichts zu tun - die jungen
Leute machen alles alleine!“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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