Grube Silberhardt
Bergwerk begrüßt 70.000 Besucher
Öttershagen - Schon vor weit über hundert Jahren wurde der Betrieb in der Grube
Silberhardt in Öttershagen eingestellt. Bis dahin wurden dort bis zu
130 Meter Tiefe vor allem Blei- und Zinkerze sowie Eisenspat
gefördert. 1997 wurde der zugeschüttete Eingangsstollen des
Bergwerkes wieder geöffnet, und es begann ein beispielloses Projekt,
bei dem ein Besucherbergwerk errichtet wurde.
Dort konnte jetzt der 70 000. Besucher begrüßt werden. Das
historische Silberbergwerk, das von Ehrenamtlern in vielen Stunden
wieder aufgeschlossen und zum Teil begehbar gemacht wurde, kann schon
seit 19 Jahren wieder besucht werden. Es wird von der Gemeinde Windeck
und dem Förderverein für die Erhaltung der Bergbau- und
Hüttentradition gemeinsam betrieben.
Der Verein organisiert auch den praktischen Betrieb mit ehrenamtlichen
Führern. Die Besucher setzen sich unter anderem aus angemeldeten
Gruppen zusammen. Darunter sind viele Schulklassen, die zum Teil weite
Wege zurücklegen, um das Besucherbergwerk zu besichtigen. Zum
Beispiel kommen regelmässig Gruppen aus Bergheim (an der Erft),
Leverkusen oder Neuwied. Dazu können dann noch viele
bergbauinteressierte Einzelbesucher oder Familien begrüßt werden,
selbst aus dem benachbarten Ausland. In diesem Jahr hat die
Besucherzahl stark zugenommen.
Die 70.000. Jubiläums-Besucherin kam jetzt zusammen mit einer
Gästegruppe aus den Niederlanden. Carolien van Mulken, stammt
ursprünglich aus der Region Maastricht in der niederländischen
Provinz Limburg, wohnt aber jetzt in Windeck-Loch.
Sie besuchte die Grube zusammen mit acht Verwandten aus den
Niederlanden. Der Förderverein bedankte sich bei ihr mit einem Korb
von Windecker Spezialitäten sowie einem Buch und einem Video über
die Grube Silberhardt. Bis zum Jahresende werden hier über 4500
Besucher erwartet. Die Zunahme von über tausend Besuchern im
Vergleich zum Vorjahr führt der Förderverein vor allem auf das
gestiegene Interesse an Bergbaufragen zum Ende des Steinkohlebergbaus
in Deutschland und der zunehmenden Bekanntheit des Besucherbergwerks
in Windeck zurück.
- Harald Röhrig
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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