Ausstellung im Rathaus
Mit Kamera & Pinsel: Klimawandel aufgezeigt
Rosbach. „Nachdenklichkeit – Forderung des Tages!“, beschreibt der Herchener Hausarzt im Ruhestand Dr. Wolf-Rüdiger Weisbach die Ergebnisse beim Blick aus seinem Arbeitszimmer in den Wald, aber auch seiner Wanderungen durch die heimischen Wälder, die sich innerhalb von zwei Jahren dramatisch verändert haben.
In Fotografien und Zeichnungen hat er den Klimaumbruch festgehalten. In einer eindrucksvollen Ausstellung sind diese Werke nun bis Ende September in einer Art Feld- (Wald-) studie im Rosbacher Rathaus zu sehen.
„Zeitenwende im Wald – von totem Holz und grüner Zukunft“ hat Weisbach die Ausstellung betitelt. Mit zwei Abbildungen aus grünen Waldjahren beginnt die Ausstellung, aus dem Jahr 2021 stammt das nächste Foto von einem Totenwald, in dem die Borkenkäfer die Regie führen. 2023 erwächst neues Grün auf den kürzlich noch kahlen Flächen oder neue Bäume mit Schutzmantel sind gepflanzt. „Die Blumen von morgen müssen heute gesät werden“, schreibt Weißbach über den Wald von morgen, wo im Mischwald die Kühe Schutz vor der Hitze suchen. Entdeckt hat er ein Hochmoor, das sich neu im toten Holz entwickelt und ein CO2-Reiniger ist.
Mit kräftigem Strich hat er mit dem Edding die einzelnen Stationen der Wald-Entwicklung festgehalten, beispielsweise die Arbeit mit der Harvester, samt seinen tiefen Spuren, die ein verdichtetes Erdreich zurücklassen, die Arbeit mit den Rückepferden oder die Wege der Borkenkäfer im Holz, die einer Landkarte ähneln. Die Schau besteht aus rund 25 Fotografien und 15 Zeichnungen.
Bis Ende September ist die Ausstellung im Rathaus zu sehen. Die gezeigten Werke gibt es als Broschüre mit einer Einführung ins Thema. Sie ist an der Rathauspforte für 10 Euro erhältlich, ebenso im lokalen Buchhandel in Eitorf und Rosbach: ISBN 978-3-9804131-6-9
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Sylvia Schmidt aus Windeck |
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