Ein besonderes Reitturnier
Pferde kennen keine Inklusion
Hurst - Die Harmonie zwischen Pferd, Reiter und Helfern stand beim
„Reitturnier der Vielfalt“ im Zentrum. Zum ersten Mal fand solch
ein inklusives Turnier auf dem Hof vom Reitverein Hof Fröhling in
Hurst bei Christine und Christian Gelhausen statt.
Von den 60 Reitern, die in sechs unterschiedlichen Wettbewerben an den
Start gingen, hatten rund zehn ein Handikap. Im Zentrum des Geschehens
stand der inklusive Teampreis, der sich aus einer der
Dressurprüfungen und dem Trail zusammensetzt.
Dieser Preis ist eine Mannschaftswertung zur Unterstützung des
gemeinsamen Reitsports von Menschen mit und ohne Handikap und soll zum
Kennenlernen anregen und die sportliche Leistungsfähigkeit jedes
Einzelnen unterstreichen.
Zum fünften Mal führte Initiatorin Tina Schumacher ein solches
Turnier durch. Als Studentin der Rehabilitationswissenschaften hatte
die heute 29-Jährige 2016 im Rahmen ihrer Masterarbeit für die
sportlichen Leistungen speziell angepasste Bewertungsrichtlinien
aufgestellt, um Teilnehmer mit unterschiedlichen Voraussetzungen
gerecht zu beurteilen. „Punkte gibt es dafür, wie das Pferd die
Aufgaben bewältigt“, beschreibt die Sportreiterin grob das Prinzip.
Bis zu drei Helfer durften die Reiter mit Handikap unterstützen. Die
meisten hatte die therapeutische Reitlehrerin Kristina Kentnofski aus
dem Nachbarort Pracht in Rheinland-Pfalz mitgebracht. „Die
eigentlichen Pädagogen sind die Pferde“, meinte sie. „Sie kennen
keine Inklusion. Sie nehmen den Menschen wertfrei wahr, es geht um
gegenseitiges Vertrauen. Die Tiere haben großes
Einfühlungsvermögen.“
Den ersten Platz in der Teamwertung sicherten sich Anna-Lena Fuchs und
Celia Hilkausen.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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