Brückenneubau

Nebenbei den Hochwasserschutz verbessert

Zülpich-Lövenich - Neun Jahre hat es gedauert, bis die Brücke über den Rotbach im
Zülpicher Ortsteil Lövenich erneuert worden ist. Bereits 2008 war im
Rahmen einer Prüfung festgestellt worden, dass die Brücke in dem
kleinen Ort in einem schlechten Zustand ist. Die Prüfer stellten der
Rotbachbrücke damals die Zustandsnote 4,0 aus - das entspricht der
Schulnote Ungenügend.

Nach der Untersuchung war die Brücke nur noch für Fahrzeuge bis zu
einem Gewicht von 16 Tonnen freigegeben - bis zum Oktober 2016. Vor
etwa einem halben Jahr wur-de mit den Bauarbeiten begonnen, die nun
fertiggestellt worden sind. Bevor die neue Brücke an der
Prälat-Franken-Straße allerdings überhaupt Formen annehmen konnte,
musste die alte marode Brücke abgerissen werden. Insgesamt 300.000
Euro steckte die Stadt Zülpich in das neue Bauwerk über den Rotbach.

„Ein mehr als positiver Nebeneffekt des Neubaus ist der verbesserte
Hochwasserschutz“, stellte Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen bei
der Einweihung fest. Die Brücke sei durch die Vergrößerung des
sogenannten hydraulischen Querschnitts auf einen steigenden
Wasserpegel des Rotbachs besser vorbereitet. „Die neue Brücke ist
im Ab-flussquerschnitt fast zwei Meter breiter und fünf Zentimeter
höher als die vorherige“, so Hürtgen: „Wir haben im Sommer beim
Jahrtausendhochwasser in Nemmenich gese-hen, wie wichtig neue Brücken
sein können. Hätte da noch die alte gestanden, hätten wir große
Probleme bekommen.“

Ortsvorsteher Franz Glasmacher, der mit Hürtgen das rote Band
symbolisch durch-schnitt, machte deutlich, dass er froh sei, dass die
neue Brücke fertig ist: „Es ist natürlich eine Erleichterung für
alle im Dorf, aber auch für die Gäste“, so Glasmacher. Die
Dorfbewohner hatten sich aber laut Ortsvorsteher weder über die
Sperrung noch über die daraus resultierende zeitweilige Umleitung
beklagt. Dennoch sei es ein „schönes Gefühl, dass die Brücke an
einer der ältesten Linden-Alleen in NRW endlich fertig ist.“ 

- Tom Steinicke