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Von wegen „Hurra, hurra, die Schule brennt“
Groß angelegte und geheim gehaltene Übung verlief erfolgreich

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Von wegen „Hurra, hurra, die Schule brennt“

Groß angelegte und geheim gehaltene Übung verlief erfolgreich

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Mutscheid. Wenn es „nur“ um eine – wenn auch große angelegte - Übung der Bad Münstereifeler Feuerwehren geht, darf auch mal der Titel eines alten Filmklassikers mit zahlreichen Lausbubenstreichen mit „Hurra, hurra, die Schule brennt“ für einige wenige an dieser Übung Eingeweihte angegeben werden: Ansonsten allerdings auch dieser „Titel“ unter strikter Geheimhaltung versteht sich. Und letzlich alles unter der koordinierenden Regie vom bewährten Einsatzleiter Andreas Haag.

Damit ohne vorher auf das große Manöver hinweisend, fand jüngst eine große Übung statt, in der die Mutscheider Grundschule Zielrichtung mit zahlreichen im und auf dem Gebäude verletzten Personen war. Und wegen der Unzugänglichkeit in den oberen Etagen der weiträumigen Schule und dem Dach auf Hilfe wartenden, musste sogar die große Drehleiter der Münstereifeler Wehr mit in den Einsatz.

Von den Verantwortlichen, zu denen an vorderster Front Einsatzleiter Andreas Haag zählte, waren bereits im Vorfeld entsprechenden Pläne und Vorbereitungen von Andreas Schmitz und Jens Ruland für einen simulierten Großbrand an dieser Schule vorbereitet worden.

Um dies so realistisch wie möglich zu machen für die wenige Minuten nach Alarmierung von vielen Orten aus anrückenden Löschgruppen und Löschgruppenzüge, waren Erwachsene und Jugendliche als Verletzte mit wie echt aussehendes Blut geschminkt worden.

Und als dann nicht mehr wie sonst die Sirenen, sondern die Funkmelder bei den Löschgruppen schrillten und die Empfänger mehrerer Löschgruppen der freiwilligen Feuerwehren Bad Münstereifel im Alarmtext zu lesen bekamen: „Brand im Gebäude der Grundschule Mutscheid“, war Eile angesagt.

Doch was keiner der Alarmierten zu diesem Zeitpunkt wusste: Hierbei handelte es sich eben und Gottseidank nicht um einen realen Einsatz, sondern um eine Alarmübung für die Löschzüge 2 und 4 der Freiwilligen Feuerwehr Bad Münstereifel.

Das angenommene Szenario für die anrückenden Einsatzkräfte war ein „Brandereignis im Rahmen der langen Lesenacht in der Mutscheider Grundschule“. Dies mit einer unbekannten Anzahl verletzter und im großen Gebäude vermisster Personen.

Hauptziele der Übung war es, eine schnellstmögliche Rettung der vermissten Personen sicherzustellen sowie die Einsatzstelle aufgrund vieler Fahrzeuge gut zu strukturieren und eine angemessene Kommunikationsstruktur zur Abwicklung des Einsatzes herzustellen.

An der Übung beteiligt waren unter anderem die Löschzüge 4 (Schönau, Mahlberg, Mutscheid und Rupperrath) und der Löschzug 2 ( Houverrath, Effelsberg). Hinzu alarmiert wurden auch noch die Löschgruppe Eicherscheid, das Team von Bad Münstereifel mit der großen Drehleiter, eine Drohneneinheit Kreis Euskirchen aus Haperscheid und ein Team vom RTW Malteser Euskirchen.

Als Darsteller für die Verletzten fungierten neben diversen Übungspuppen auch einige Freiwillige Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche.

In Kenntnis gesetzt von dieser Jahres-Abschluss-Großübung im Bad Münstereifeler Höhengebiet wurden allerdings auch der Stellvertretende Kreisbandmeister Johannes Gebertz und Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian. Beide waren als Zuschauer bei der Übung vertreten und konnten sich vom derzeitig guten Ausbildungsstand aller Beteiligten überzeugen. Und auch bei dieser Übung wurde mehrfach betont, dass die Löschgruppen der Stadt Bad Münstereifel rein ehrenamtlich arbeiten. Aus ihrer Freizeit mit Idealismus heraus. Sie sind aber weiterhin auf neue Mitglieder angewiesen, um schlagkräftig und effizient zu bleiben, so unter anderem der Stellvertretende Kreisbrandmeister. Wer Interesse an einer Mitwirkung in der Freiwilligen Feuerwehr habe, sei herzlich eingeladen sich bei der Löschgruppe seines Heimat - oder Nachbarortes vorzustellen um aktives Mitglied dieser Feuerwehrgemeinschaft zu werden, wie es auch gerne Jens & Ayline Ruland werbend betonten.

Durch Funkenflug eines Lagerfeuers (alles natürlich fiktiv) war es zu einem auf die Schule übergreifenden Brand gekommen und wurde wenig später Großalarm ausgelöst.

Durch die rasche Feuer– und Rauchausbreitung wurden einige schlafende Kinder davon überrascht und weitere ziellos umherirrende rundum in und auf dem Gebäude vermisst. Einige konnten sich zumindest auf das Dach der Schule retten und auf Hilfe warten.

Einig waren sich zum Schluss dieser sehr groß angelegten Übung viele der zahlreichen Beteiligten - ob nun Verletzte mimend, oder in verschiedenen Funktionen, ob für die Drehleiter und Rettung vom Dach verantwortlich, oder mit schweren Atemschutz ausgerüstet, um sich durch die dichten Rauchwolken vorzukämpfen und die sich im Gebäude befindenden Personen ins Freie zu bringen:

Die Übung und ihre Inhalte wurden bewusst so realistisch wie möglich dargestellt.

Zum guten Schluss dieser Jahres-Abschlussübung 2024 hieß es allerdings nicht mehr „Hurra, hurra die Schule brennt“, sondern passender: „Hurra, hurra, wir haben gemeinsam mal wieder Großes für die Allgemeinheit geleistet. Dies, um im hoffentlich nicht eintretenden Ernstfall dieses nun geprobten Einsatzes allerdings größere Schäden abwenden zu können. mg / Copyright Manfred Görgen / Pressebüro MaGö

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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