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Münstereifels Pfarrer Christian Hermanns durfte von den Schützen als Fluthilfe 9000 Euro in Empfang nehmen
Abordnung der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Königshoven überraschte mit Scheck in Bad Münstereifel

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Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel/Königshoven. Jemanden, oder noch besser gleich vielen Menschen Gutes tun, hat bekanntlich noch niemanden geschadet. Das dachten sich auch die Schützen aus Königshoven aus dem Raum Bergheim/Bedburg. Sie dürfen voller Stolz seit 1496 auf eine lange Tratdition zurückblieben. Dies nach dem Slogan "Glaube, Sitte, Heimat." Dieser schöne Leitgedanke könnte eigentlich seit vielen Jahren noch um "Spenden und Gutes tun" erweitert werden.

Kürzlich kamen die Schützen von der Erft nach Bad Münstereifel. Aus der Gegend angereist, wo im kommenden Jahr vermutlich der seit über sechs Jahren in der Kurstadt sehr beliebte Pfarrer Christian Hermanns seine Zelte abbrechen und dann in seinem vom Kölner Bischof (derzeit mit vom Papst auferlegter Auszeit) im neuen Seelsorgebereich aufschlagen wird.

Und nach der verheerenden Flut vom 14. Juli kann man inzwischen nach nunmehr mehr als vier Monaten im positiven Sinne auch von einer „Flut“ an gespendeten Geldern sprechen. Mal mehr mal weniger Euros für Betroffene.

Dazu beigetragen hat kürzlich unter anderem auch eine Abordnung von Schützen aus Königshoven.

Sie klingelten an der Tür bei Pfarrer Christian Hermanns an der Langenhecke neben der Kirche und überreichten ihm für soziale Zwecke - gerne auch für den Wideraufbau von teils stark zerstörten Kirchen im Raum Bad Münstereifel - ein Scheck von 9 000 Euro.

Nach einem kleinen Plausch und der Schilderung von Pfarrer Hermanns, wie er die furchtbare Nacht von 14. auf 15. Juli erlebt hat, begab sich die kleine Gruppe auf den Weg zu ihren auf dem Parkplatz Trierer Straße abgestellten Fahrzeugen, um wieder den Heimweg anzutreten. Jedoch nicht, um sich erneut einen kleinen Überblick über die furchtbare Lage in der teils zerstörten Stadt an der Erft zu verschaffen.

Als einige arbeitenden Menschen und Bürger dierser Stadt, die in schicken Uniformen gekleideten zwischen Schutt und Geröll kommen sahen, dachten diese zuerst, dass sich eine Gruppe Spielmannsleute verlaufen habe und nun aufmunternd musizieren würde. Erst auf den zweiten Blick wurden die freundlichen Männer und nach dem Anblick der Zerstörungen stark betroffenen darauf aufmerksam, dass es sich hier um eine Schützengilde handelte.

Einer beispielhaften Schützengilde von 1496, die aus Tradition gerne für Bedürftige spendet. Seit 30 Jahren ist es bei der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Königshoven Tradition, für soziale Zwecke und für hilfsbedürftige Menschen sowohl in der näheren Umgebung als auch in der ganzen Welt zu unterstützen. So wie jüngst auch in Bad Münstereifel.

Mit der „Hutsammlung" als fester Bestandteil vieler Veranstaltungen wurden seit 1992 mehr als 42.500 € gesammelt und gespendet. Tradition hat auch das alljährliche Treffen der Sebastianer mit den Bewohnern und Landwirten vom Weiler Hohenholz. Beim gemütlichen Beisammensein bedankte sich vor graumer Zeit die Schützenbruderschaft bei den Gästen für das Verständnis und den toleranten Umgang zum Beispiel mit der dort befindlichen Schützenhütte. Übergab auch Brudermeister Georg Jobs und weitere Vertreter des Vorstands 2.600 Euro, die bei der Jahreshauptversammlung und Schützenfest 2019 gesammelt wurden. Den ersten Spendenscheck erhielten Vertreter der Elterninitiative herzkranker Kinder Köln e.V. Seit der Gründung 1987 hat sich der gemeinnützige Verein zur Aufgabe gemacht, als Selbsthilfegruppe Erfahrungsaustausch und gegenseitige persönliche Unterstützung für Eltern herzkranker Kinder anzubieten. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen organisieren Veranstaltungen, wie Kunsttherapie, besuchen regelmäßig die Kinderkardiologische Station im Herzzentrum Köln und begleiten Familien mit einem herzkranken Kind.

Zu denjeinigen die schon vor der Scheckübergabe in Bad Münstereifel in den Genuss von finanzieller Unterstützung kamen, gehören unter anderem auch Thomas Berndtgen, Geschäftsführer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz DLRG, Ortsgruppe Bedburg für vorbildliche Jugendarbeit und besondere zur Unterstützung zahlreichender Events für Kinder- und Jugendfreizeiten. Magö/mag/mg

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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