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Zwei Künstler aus Bad Münstereifel können derzeit nicht an Theaterspielen denken
Erinnern sich an ungute Erinnerungen und heutigen Ehrenbürger Heino der damals mit zu denen gehörte die geholfen haben

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Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel. Es ist allen Besuchern und denen, die von weitem vom Klosterplatz zu ihnen herüberschallend hörten, noch in bester Erinnerung: Das große Konzert mit zahlreichen Musikern, die alle ohne Gagen auftraten, um den Opfern und Helfern der Flut Gutes zu tun. Dies auch mit viel Engagement des neu gegründeten Stadt-Marketingverein um Vorsitzenden Michael Starkel.

Doch nicht alle Kunstschaffenden – so auch der in Bad Münstereifel beheimatete und derzeit in Kitzbühel wohnende Sänger Heino, können sich derzeit damit anfreunden in einer solchen massiv zerstörten Region aufzutreten und zeigen sich aus verschiedenen Gründen vorerst eher sehr zurückhaltend mit solchen und anderen Auftritten.

So auch Heino und die beiden Künstler vom Theater1, direkt am Klosterplatz /Langenhecke gelegen Christiane Remmert und Jojo Ludwig. Nicht nur die beiden Theatermacher vertreten zum Beispiel die Meinung, dass man über die katastrophale Situation Bad Münstereifels nach dem Hochwasser eigentlich keine Worte mehr verlieren müsse, weil sicherlich allen bewusst.

Erinnern sich dabei auch noch an die eine oder andere eigene Situation zum Beispiel mit Wasser, die neben Corona in weniger guten Erinnerung ist.

Der heutige Ehrenbürger von Bad Münstereifel, Heino, damals allerdings gerne mit zu denen gehörte, die wie zahlreiche andere Kunstschaffende auch, unentgeltlich versteht sich, geholfen haben.

Für die beiden als bekanntlich „leidenschaftliche Theatermacher“ habe dies aber dennoch zur Folge, „dass wir uns nicht in der Lage sehen, mit einer Komödie die Spielzeit zu beginnen, während ein paar Meter weiter jede Menge Existenzen zerstört sind und die Stadt aussieht wie nach einem Krieg.“

Beide hätten sich schon Meinungen dazu eingeholt:

Einige teilen deren Ansicht, andere argumentieren, dass gerade jetzt die Menschen sich nach Kultur sehnen, nach Ablenkung und nach einer kurzzeitigen "Flucht" in andere Welten.

Doch die beiden sonst doch bekannt agilen argumentieren: „Für uns verhält es sich aber so, dass wir uns fast schon schämen, dass das Kulturhaus nicht betroffen ist. Auch können wir nicht überzeugend auf der Bühne lustig sein, wenn uns im Inneren keineswegs danach ist. Beim Anblick der Stadt schnürt sich uns das Herz zu und diese Empfindungen würden auch auf der Bühne durchscheinen.“

Es fühle sich für sie nicht richtig an heitere Kultur anzubieten.

Deshalb sagten sie zunächst für den gesamten September die Vorstellungen ab und finden im Kulturhaus Theater 1 nur Kurse und psycho-soziale Akuthilfe statt. Letztere finden Christiane und Jojo im Übrigen zurzeit sehr viel vordringlicher, als Komödien aufzuführen.

Wann wieder Aufführungen auf die Bühne gebracht werden (können), entscheide sich hauptsächlich durch ihr Gefühl und durch die Stimmung in der Stadt.

Informieren könne man sich dann als kulturinteressierter auf der Homepage über die aktuelle Situation des Spielplans (www.theater-1.de/tkprg.htm). Mg /MaGö

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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