Kurvig und natürlich
„Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen“

Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (re.), Jürgen Metzten, stellvertrender Technischer Leiter der Stadtwerke, und Carmen Manderfeld von den Gewässer-Experten begutachten die neue Ufersicherung.  | Foto: C. Vogel
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  • Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (re.), Jürgen Metzten, stellvertrender Technischer Leiter der Stadtwerke, und Carmen Manderfeld von den Gewässer-Experten begutachten die neue Ufersicherung.
  • Foto: C. Vogel

Der Wiederaufbau und die Naturalisierung der Gewässer in den Münstereifler Ortsteilen machen Fortschritte. Der von der Flut zerstörte Dreisbach in Schönau wurde auf auf 300 Meter Länge neu angelegt.

Bad Münstereifel (lk). Das extreme Hochwasser 2021 hat nahezu alle Gewässer auf dem Gebiet der Stadt Bad Münstereifel stark beschädigt und nachhaltig verändert. Bei insgesamt 96 Haupt- und Nebengewässer ist die Stadt für die Gewässerunterhaltung verantwortlich, so auch für den Dreisbach im Ortsteil Schönau. Sein Bachbett und Uferbefestigungen wurden auf mehreren hundert Metern erodiert und weggeschwemmt.

Nun sind rund 300 Meter Flussabschnitt wieder aufgebaut und gesichert. „Dazu haben die Stadtwerke eng mit dem Fachbüro „Die Gewässer-Experten“ zusammengearbeitet und den Wiederaufbau naturnah und gleichzeitig nach den Wasserrahmenrichtlinien gestaltet“, sagt Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian.

„Denn wir möchten die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.“ Flussbegradigungen und Versiegelung der Uferbereiche haben auch in Schönau dazu geführt, dass das Wasser rasend schnell durch den Bach schoss und starke Zerstörungen verursacht hat.Nach der Räumung des Baches hat das beauftragte Wasserbauunternehmen Daniel Skudayski in den letzten Monaten die Ufer mit bis zu drei Tonnen schweren Basaltbruchsteinen befestigt. Gleichzeitig wurde das ursprünglich 40 bis 50 Zentimeter breite Bachbett auf die fast dreifache Größe verbreitert, damit das Wasser künftig bei Flut und Starkregen mehr Platz zum Ausbreiten hat – der Bach fließt nun wieder kurviger und natürlicher. „Gleichzeitig sind im Bachbett kleine Becken und Aushöhlungen entstanden, in die sich bei Niedrigwasser die Fische zurückziehen können“, sagt Jürgen Metzen von den Stadtwerken.

Im Herbst lässt die Stadt zusätzlich Weidenstecklinge anpflanzen und Saatmischungen mit heimischen Blumen und Kräutern aussäen, um Ufererosionen künftig besser vorzubeugen.

Gartenhäuser, Garagen oder Zäune dürfen nur noch mit einem Abstand von mindestens drei Metern zum Gewässer gebaut werden.

Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (re.), Jürgen Metzten, stellvertrender Technischer Leiter der Stadtwerke, und Carmen Manderfeld von den Gewässer-Experten begutachten die neue Ufersicherung.  | Foto: C. Vogel
Nach dem Rückgang des Hochwassers wurde das Ausmaß der Schäden am Dreisbach sichtbar. | Foto: Die Gewässer-Experten
Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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