Jugend forscht
Forschen für eine bessere Welt
Beim Jugend forscht Regionalwettbewerb wurden die Projekte des St. Michael Gymnasiums Bad Münstereifel mit insgesamt fünf Preisen ausgezeichnet. Die Themenfindung innerhalb der Jugend forscht Abteilung wurde in diesem Jahr besonders durch die Folgen des Klimawandels und der Flutkatastrophe beeinflusst, sodass direkt zwei Projekte mit entsprechender Thematik an den Start gingen.
Bad Münstereifel (lk). Den zweiten Platz im Fachbereich Chemie und den Sonderpreis „Umwelt“ erhielt die Arbeit von Marian Justen (Q2) mit dem Thema „Das elektrolytische Wasserreinigungssystem mit unpolarisierbaren Elektroden“.
Anlass zu dieser Projektidee war die Verunreinigung der regionalen Fließgewässer durch die Flutkatastrophe im vergangenen Sommer. „Zu jenen Verunreinigungen zählen – neben ausgelaufenen Kraftstoffen - unter anderem auch freigesetzte Schwermetall-Kationen, die ganze Ökosysteme und die menschliche Gesundheit nachhaltig schädigen können“, erklärt der Schüler. Das von ihm entwickelte Aufbereitungssystem zur Dekontamination von verunreinigten Fließgewässern basiert hierbei auf dem Prinzip der unpolarisierbaren Elektroden. Dieses erlaubt, spezifische Ionen gezielt und bei sehr niedrigen Spannungen aus dem Wasser zu entnehmen, ohne dass dabei Verunreinigungen durch Fremdmetalle auftreten. So können beispielsweise umweltgefährdende Kupfer-, Zink-, oder auch Blei-Kationen zielgenau dem Gewässer entzogen und gegen nicht umweltschädliche Magnesium-Kationen ausgetauscht werden.
Rufus Wegner (Q2) beschäftigte sich mit der Frage, wie man Pflanzen robuster gegen die Folgen des Klimawandels aufstellen könnte. Durch den Klimawandel würden Dürreereignisse in Deutschland wahrscheinlicher – mit weitreichenden Folgen für die Landwirtschaft.
In dem Projekt „Die Wechselertrags-Polykultur (WEP)“ untersuchte der Schüler über insgesamt 2,5 Jahre hinweg, ob und wie diese Methode als Baustein für agrarische Anbaumethoden ökologischen und ökonomischen Nutzen vereinen kann, indem sie ertragssteigernd den Bodenwasserhaushalt hin zur Dürreresilienz beeinflusst.
Die im Rahmen des Projektes äußerst umfangreichen und tiefgründigen bodenkundlichen, ökologischen und arbeitspraktischen Betrachtungen, die Entwicklung des eigentlichen Grundkonzeptes der WEP, deren Erprobung in einem einjährigen Experiment sowie die Entwicklung/Anpassung bodenkundlicher Analyseverfahren und Methoden der Dokumentation beeindruckten die Jury sehr und führten zu der Verleihung des ersten Platzes im Fachbereich Biologie und der Qualifikation für den Landeswettbewerb.
Besonders hervorzuheben ist dabei, dass diese Arbeit die einzige im gesamten Jugend forscht Regionalwettbewerb ist, die zum Landeswettbewerb zugelassen wurde.
Darüber hinaus wurde diese Arbeit aufgrund ihrer hervorragenden Qualität zusätzlich mit den Sonderpreisen „Umwelttechnik“ und „Biomedizin“ ausgezeichnet.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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