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Lebendiges Erlebnis beim Houverather Krippenweg
Treffpunkt einschließlich friedlicher Eselsdame „Zita“ an der alten Kirche

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Ein lebendiges und bewegendes Erlebnis
mit besonderem Houverather Krippenweg

Treffpunkt war einschließlich friedlicher Eselsdame „Zita“ an der alten Kirche

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Houverath. Was gibt es schöneres, als gerade das besinnliche Weihnachtsfest mit dem beginnenden Heiligabend gemeinsam zu feiern, beziehungsweise zu „begehen“. So - und mehr als nur ein gelungenes Beispiel des christlichen Miteinanders - jüngst in Houverath geschehen. In einer seit Jahren unbeständige Zeit nicht nur bedingt durch Corona, Krieg und Unwegsamkeit sicherlich nicht immer leicht.
An der Alten Kirche aus dem 11. Jahrhundert trafen sich schon am Nachmittag am „Heiligabend“ mehrere hundert Menschen, um sich nach Ansprachen und Gesängen gemeinsam auf den Weg zur Krippe 2022 zu begeben. Da spielte es keine Rolle, wer womöglich anderen Glaubens war, somit andere Religion oder Nationalität. Es war für - wenn auch nur leider kurze Zeit - eine wundersame und harmonisch große Familie. So wie es sich Pfarrer Robert Rego schon seit Beginn seiner Amtszeit in Bad Münstereifel wünscht: „Nur gemeinsam sind wir stark und schaffen wir gemeinsam vieles. Ich allein kann das nicht.“

Auf die Beine gestellt hatte diese biblische Geschichte und Darstellung mit Unterstützung von Pfarrer Robert Rego Gräfin Antje von Plettenberg. Eine Frau, die allerdings mit ihrem Adelsnamen keinen großen Aufwand betreibt und großen Wert legt. Sie engagiert sich für viele Menschen. In den vergangenen Jahren auch für eine hier inzwischen heimisch gewordene Gruppe Iraner. Hängt die ukrainische Flagge schon seit Kriegsausbruch an einem Fenster des Hauses von Plettenberg in der Nähe der Kirche. Hat sich Antje von Plettenberg nun auch angeboten, in der ehemaligen Gaststätte Eifeldom lebenden Familie aus Bulgarien in Kürze die deutsche Sprache beizubringen.

Nicht nur für die von ihr betreuten Kinder, einschließlich Messdiener, ist sie einfach die liebevolle „Antje“.
An der alten Kirche im Tal und unweit des nun wieder friedlich fließenden Houverather Baches, wurde die biblische Geschichte mit dem langen Weg bis hin zur vergeblichen Herbergssuche von Maria und Josef dargestellt. Von Klara und Sinan, ein Zwillingsgeschwisterpaar aus dem Nachbardorf Wald.
Dabei an diesem besonderen Heiligabend natürlich auch begleitende „Engel“, „Sterne“ und zahlreiche Hirten.

Und „Zita, eine von wegen wie bei dieser Tiergattung oft nachgesagt, störrischen Esel. Diese Eselsdame ging brav mit und ließ sich von Maria und Josef gerne in die Mitte nehmen. Auf das Reiten auf dem Esel wurde allerdings verzichtet und ging auch Maria den langen Weg aus dem Tal bis ins Oberdorf gerne mit allen anderen zu Fuss mit.

Der weibliche Name „Zita“ bedeutet im Übrigen so viel und wie aus dem italienischen übersetzt „junges Mädchen“. Kein junges Mädchen mehr ist aber diese Eselin, die an Heiligabend beim Krippengang sich friedlich mit auf den Weg zur Herbergssuche begab. Ein nicht mehr junges „Mädchen“ auf das Tieralter bezogen, denn auf diesen Namen hört Kita inzwischen schon seit 21 Jahren. Ein vierbeiniges weibliches Geschöpf, dass mit zahlreichen Jungen und Mädchen für eine gewisse Zeit mit im Mittelpunkt einen großartig dargestellten Biblischen Geschichte gehörte.

Beim in dieser Form stattgefundenen schönen Krippengang- und Spiel, das sehr passend an der viele hundert Jahre alten Kirche im Houverather Tal seinen schönen Anfang nahm.

Ging es nicht wie bei der Herbergssuche von Josef und Maria vor über 2000 Jahren ziemlich karg und einsam zu, wo sich das Paar in der jetzt Zeit nicht allein auf den Weg zur bekannten Krippe nach Bethlehem aufmachen musste:

Hatte es sich doch schon seit Tagen nicht nur im Dorf herumgesprochen, dass eine besonders schöne Darstellung der biblischen Geschichte stattfinden werde und es etwas ganz Ausgefallenes sein würde.
So säumten schon am alten Kirchweg gegenüber dem sehr alten landwirtschaftlichen Gehöft der Familie Blass und der alten und ersten über 200 Jahre alten ehemaligen Houverather Schule zahlreiche Menschen den Weg. Standen Spalier und zogen nach gesprochenen und gesungenen Einleitungen von Antje von Plettenberg Maria und Josef mit von einer Houverather Familie eigens für diesen Zweck zur Verfügung gestellten braven und damit keineswegs störrische Eselsdame „Zita“ ihres Weges.

Machten zahlreiche „Engelchen“ und einige Hirten sich mit Josef und Maria auf den „weiten“ Weg Richtung der großen Kirche St. Thomas (Eifeldom). Und unterwegs konnten sie schon aus der Ferne leibhaftig auch schon die Heilige Drei Könige sichten. Und eine Familie aus Houverath hatte gegenüber der Kirche ihre große hölzeren Drstellung präsentiert.

Und selbst der als der sehr böse in der Bibel bekannt gewordene König Herodes fehlte leibhaftig nicht. Dargestellt vom 19Jährigen Studenten Jan Rückels aus Houverath.

Und auch hier im Eifeldörfchen Houverath wiederholte sich das biblische Szenarium, wo Josef mit seiner hochschwangeren Maria (Klara und Sinan beide aus Wald) an der linken Kirchentorpforte mehrfach klopften. Sich kurz darauf knarrend die Eichentür öffnete. Sie dann allerdings unfreundliche und mürrische Herbergsleute wissen ließen, dass es für sie hier und heute Nacht keinen Platz gebe. Auch nicht mit dem Hinweis von Josef auf seine hochschwangere Maria. Wurde denen um Einlass bittenden kurzerhand die Tür vor der Nase zugeschlagen.

In der Nähe des Ehrenmals hatten sich derweil zahlreiche Hirten am brennenden Lagerfeuer niedergelassen und warteten geduldig auf das was sich bald tun würde.

Dann öffnete sich das große Portaltor des Eifeldoms. Und welch ein nachempfundenes Wunder und für Christen prägendes Ereignis: Standen doch Maria und Josef links und rechts an einer Krippe, die mit Stroh ausgestattet war. Und mittendrin das Jesuskind. Allerdings nicht echt als Baby, sondern als Puppe. Und zum Staunen aller die kurz darauf in die Kirche einzogen, um sich von Pfarrer Robert Rego den Segen geben zu lassen und gemeinsam das „Stille Nacht heilige Nacht“ Lied zu singen, stand mittendrin seelenruhig Eselsdame Kita. Eine wirklich brave Eselsdame, die zwischendurch sogar einmal ein Auge auf das „neugeborene Kind“ warf und es abzulecken versuchte.

Begab sich kurz danach die Frau aus Houverath, die ihre Eselin gerne zur Verfügung gestellt hatte, auch mit einem guten Gewissen und der Hoffnung, schon ein wenig mit zur gelungenen biblischen Darstellung beigetragen zu haben, wieder auf dem Heimweg, wo ein weiterer Esel schon sehnsüchtig auf seine Partnerin „Zita“ wartete. Mag /MaGö /Manfred Görgen: Bitte auch diesbezüglich das Copyright zu beachten und damit die Rechte des Autors zu wahren. Danke   

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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