Jecker Verzäll us Beuel
Auf der Schäl Sick gingen die Jecken auf Sternenjagd

In dieser Session stürmt das Männerballett „Nit fööhle…sons klatsch´et“ als Schotten die Bühne in der Ennerthalle. | Foto: Helmut Müller
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  • In dieser Session stürmt das Männerballett „Nit fööhle…sons klatsch´et“ als Schotten die Bühne in der Ennerthalle.
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Der Straßenkarneval, zum Ende der Session, nähert sich mit großen
Schritten, doch am Wochenende stehen nochmal Sitzungskarneval und
Party für Jung und Alt auf dem Plan. So, die bereits binnen sechs
Minuten ausverkaufte Nostalgiesitzung im Zeughaus der Beueler
Stadtsoldaten.
Restkarten dagegen für die „Große Bürgersitzung“, der
Küdinghovener Karnevalsgesellschaft (GKKG) am Samstagabend sind noch
bei Schreibwaren Horsch in Küdinghoven vorrätig. Sonntags feiert
dann die GKKG mit den Kindern, ebenfalls in der Ennerthalle, das
Liküra Kinderprinzenpaar.
Das „DK vom Hlg. Thünn“ lädt am Samstag um 15:00 Uhr zum
traditionellen Wieverklaaf ins Pfarrheim von St. Antonius nach
Niederholtorf und die Pfarrgemeinde Christ König Holzlar lädt am
Freitag um 19:11 Uhr zur Karnevalsparty mit Programm ins Holzlarer
Pfarrheim ein.
Drei Großveranstaltungen dagegen im Brückenforum. Dort laden das
„DK Honigsmöhne“, ebenfalls am Freitag um 19:11 Uhr, zur
Prunksitzung, die „Alkoholisierte Funken“ am Samstag ab 19:00 Uhr
zur Mädche & Jonge Sitzung und die „KG Schwarz-Gelbe-Jonge“ am
Sonntag um 16:00 zur Galasitzung ein.

Eine heisse Nummer

Bei der „60. Große Narrensitzung der Ramersdorfer Junge“ wurde
die Oberkasseler Jupp-Gassen-Halle auf Blau-Gelb, die Vereinsfarben
der Karbevalisten aus Ramersdorf gedreht.

Mit Regenschirmen wurde die Decke der Sporthalle abgehangen und die
bunt kostümierten Jecken kamen nicht nur beim umjubelten Einzug von
Liküra Julia I., sondern insbesondere bei den Auftritten von Bands
wie „Kempest Finest“ oder der „Cöllner“, ins Schwitzen.

Frischluft war Mangelware, dafür wurden die gut 450 Karnevalisten
bestens versorgt und auf der Bühne, vor dem klassischen Elferrat, gab
es ein Programm der Spitzenklasse. Für die Ramersdorfer, die seit
2013 dort ihren Sitzungskarneval feiern“, ist Halle zur Heimat
geworden, auch wenn ihr eine gut funktionierende Lüftungsanlage gut
täte.

Nachdem die „Schlussgruppe der Ramersdorfer Junge“ und die
„Dilledöppchen“ den traditionellen hausgemachten Karneval auf die
Bühne zauberten, gab es bis in den frühen Morgen Spaß ohne Ende bei
der After-Sitzungsparty.

Der karnevalistische Mix mit Spitzenkräften des Rheinischen Karnevals
und dem Einbinden eigener Kräfte stimmt. Hinzu kommen
publikumsfreundliche Eintritts- sowie Speise- und Getränkepreise.

So hat der traditionelle Karneval die Chance weiter zu leben, auch
weil in Ramersdorf immer wieder altgediente Karnevalisten in die
zweite Reihe treten und den Nachwuchs fördern.

Wir wollen Wäscherprinzessin

Klassischer Wieverklaaf bei den Damenkomitees „Nixen vom
Märchensee“ in Oberkassel und dem „Damenkomitee aus der TSV Bonn
rrh.“ in Reindorf. Hier wie da buntkostümierte Mädels, anfangs bei
Kaffee und Kuchen und danach bei stimulierenden Kaltgetränken. Auf
den Bühnen dann mehr als vier Stunden lang keine Stars des
rheinischen Karnevals, sondern die hausgemachte Vorträge der
Komitees.

So bekamen im kath. Pfarrheim in Oberkassel u.a. Senioren einen PC
Crashkurs, und im Haus Michael waren Flamingos im Schwarzlicht
unterwegs. Immer wieder spielten die Mädels die erste Geige und
Verstärkung gab es höchstens mal von einem klassischen
Männerballett. Selbstverständlich besuchte auch Wäscherprinzessin
Ariane I. ihre Komitees, mit denen sie ja auch in diesem Jahr das
Rathaus stürmen will.

Haben die 13 Wiever aus dem Beueler Norden noch Nachwuchssorgen wenn
sie 2022, anlässlich des jecken 55-jährige Jubiläums, die
Wäscherprinzessin stellen möchten, so sieht es im Süden des
Stadtbezirks etwas besser aus.

Hier wurde das Urgestein der Wieverfastnacht, Ute Groll, für ihre
40-jährige Mitgliedschaft geehrt und die im Sommer 2018 aufgenommenen
fünf Jungnixen waren auf der Bühne aktiv. Jetzt hoffen die 20
Mitgliederinnen, dass eine davon in der Jubiläumssession 2021 als
Wäscherprinzessin das Rathaus stürmen kann.

Star Wars op de Schäl Sick

Bekanntlich muss Wäscherprinzessin Ariane I. bis als Auflage der
Rathausverteidiger bis zum Rathaussturm ihre Eignung durch 13
erkämpfte Sterne, die für die 13 Beueler Ortschaften stehen,
nachweisen. Drei davon wurden bereits bei der Proklamation und einer,
wenn auch strittig, beim Wettwaschen des 1. Beueler Häärekomitees
erkämpft.

Vier weitere kamen am Wochenende hinzu. Im Zeughaus der Beueler
Stadtsoldaten musste sie beim „DK Beuele Määdche“, das an diesem
Abend für die Versorgung der Beueler Truppen zuständig war, in
Rekordzeit lecker Kölsch für die von Auftritten heimkehrenden
Stadtsoldaten zapfen. So war Stern Nummer VIER war keine große
Herausforderung.

Bei der Mädchensitzung des „DK in der TSV Bonn rrh“. musste sie
reaktionsschnell Kugeln zerschlagen und mit einer Wasserpistole
Tischtennisbälle abschießen. Kein Problem und Stern Nummer FÜNF
wechselte den Besitzer.

Beim „DK Nixen vom Märchensee“ in Oberkassel war Pantomime
angesagt. Ariane ließ sich nicht hinters Licht führen und eroberte
Stern Nummer SECHS. Handwerkliches Können war beim „DK Fidele
Reisetanten“ auf dem Bauernhof der Familie Horn in Niederholtorf
gefragt. Dort musste sie beim Wagenbau helfen, damit die Wiever Ariane
I. beim Weiberfastnachtszug tatkräftig unterstützen können.
Akkuschrauber und Co wurden zur Verfügung gestellt, Ariane ging ab
wie eine Rakete und Stern Nummer SIEBEN wurde klar gemacht.

Stimmungshoch zur Mittagszeit

Bei der fünften Auflage der Mädchensitzung der „Schwarz-Gelbe
Jonge“ waren die Mädels von 18 bis weit über 70 Jahre nicht
aufzuhalten. Die Junge aus Schwarzrheindorf hatten für mehr als 1.200
Mädels aus der Region das Beste was der rheinische Karneval zu bieten
hat zur Mittagszeit in Beueler Brückenforum geholt und mit den
Showtänzerinnen der Prinzengarde Vilich – Müldorf auf die Bühnen
gebracht.

Bis das Sitzungspräsident Wolfgang Klos das Bonner Prinzenpaar
begrüßen konnte war Party angesagt. Zwischendurch dann mal
verhaltener Applaus bei „Klaus & Willi“ und dann wieder die Hände
zum Himmel und Vollgas bei den angesagten Bands.

Textsicher, bunt kostümiert und geschminkt wie es halt nur Frau kann.
Wahrscheinlich könnte das Brückenforum auch noch eine dritte
Mädchensitzung verkraften, denn die Mädels wollen vor Ort feiern.
Dort wo sie sich kennen und nicht anonym in den großen Sälen mit
weit mehr als 2.000 Partymäusen.

Neuer Senator, neuer Ehrenorden

Beim traditionellen Senatsfrühshoppen der Beueler Stadtsoldaten wurde
John Füllenbach, Hotelier des Hotels „Zur Post“ in Küdinghoven,
in die Reihen der Senatoren des Corps aufgenommen.

Kommandant Hans Hallitzky und Senatspräsident Wolfgang Schlösser
übergaben ihm seine Senatorenjacke nebst Senatorenmütze und Urkunde.

Premiere feierte die Verleihung des Ehrenordens des Senates, der an
zehn verdiente Senatoren verliehen wurde. Auf der Bühne im
rappelvollen Zeughaus erhielten Hans Lennarz für 32 Jahre und Rudolf
Müller für 25 Jahre Mitgliedschaft bei den Senatoren die ersten
Orden.

Der Senatsfrühschoppen wurde 1982 anstelle des Sammelsonntags ins
Leben gerufen, um Spenden für Wurfmaterial zu generieren. Die
Senatoren laden seitdem Freunde, Förderer und Gönner der Beueler
Stadtsoldaten zu einem geselligen ausdehnbaren Frühschoppen ein und
die Gäste lassen es sich dabei nicht nehmen, sich mit einer Spende
beim Beueler Stadtsoldaten-Corps zu bedanken.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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