Schützenjubiläum
Burkhard Balte wird Jubilarkönig der Oberkasseler Junggesellen

Als Burkhard Balte den Vogel von der Stange holte, wurde er nocht nur Jubilarkönig, sondern rückte die Oberkasseler Familie Obliers in den Fokus des 225. Vereinsjubiläums. | Foto: Müller
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  • Als Burkhard Balte den Vogel von der Stange holte, wurde er nocht nur Jubilarkönig, sondern rückte die Oberkasseler Familie Obliers in den Fokus des 225. Vereinsjubiläums.
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Oberkassel - Als Burkhard Balte, Schützenkönig der
Junggesellen-Schützenbruderschaft Oberkassel des Jahres 1989, am
Samstag um 12.07 Uhr und mit dem 69. Schuss den Vogel von der Stange
schoss, wurde er nicht nur 33. Jubilarkönig, sondern rückte auch die
Oberkasseler Familie Obliers in den Fokus des 225.
Vereinsjubiläums.

Klaus Obliers (90), Oberkasseler Urgestein, konnte zwar altersbedingt
nicht mitfeiern. Dafür umso mehr seine Familie und hier besonders
Tochter Britta Obliers, mit der Balte vor 30 Jahren als 138.
Schützenkönigspaar die Bruderschaft repräsentierte. Dass
ausgerechnet deren Tochter Lena (21) nun gleichzeitig zur Maikönigin
gekrönt wurde und mit Lukas Conrads den Jubiläumsball in der
Jupp-Gassen-Halle eröffnen konnte, sowie Enkelsohn Jan Obliers als 1.
Fähnrich die von seinem verstorbenen Onkel Ralf, gestiftete und
während der Festmesse geweihte neue Fahne über dem
Jubiläumskönigspaar erstmals schwenkte, ist eine der Geschichten,
die nur das Leben schreibt.

Geschichte schrieb aber auch die Schützenbruderschaft, die alle 25
Jahre ihr Vereinsjubiläum feiert. 1794 gegründet, ist die reine
Junggesellen-Bruderschaft mit mehr als 100 aktiven und fast 250
inaktiven Mitgliedern auch heute ein wichtiger Baustein eines intakten
Vereinslebens in Oberkassel.

Bei Kaiserwetter wurde freitags die Vogelstange aufgestellt und mit
einem Festkommers das seltene Jubiläum eröffnet. Durchgängig ging
OB Ashok Sridharan in seiner Festrede auf das Brauchtum und deren
Pflege, nicht nur im Beueler Süden, ein. Nach der Festmesse in St.
Cäcilia, die von Pfarrer Norbert Grund, Präses der Bruderschaft und
Weihbischof Ansgar Puff zelebriert wurde sowie der Kranzniederlegung
am Ehrenmal, traf sich Oberkassel zum Jubiläumsschießen auf der
Schießanlage „Am Stingenberg“.

Jubel, Tränen und Schulterklopfen, als der 51-jährige Bauingenieur
dem zum Abschuss freigegebenen Holzvogel den Garaus machte und
Aufatmen bei den Organisatoren um Brudermeister Dennis Pacht, dass die
Krönung im Bürgerpark entspannt und wie geplant stattfinden konnte.

Alle noch lebenden fast 50 Schützenkönige und 45 in Traumkleidern
anwesenden Schützenköniginnen waren mit weit über 600 Bürgern
Zeuge einer nicht alltäglichen und mehr als einstündigen
Krönungszeremonie.

Danach machte sich die Festgesellschaft mit vier Musikzügen und mehr
als 200 Musikern auf den Weg zur Parade. Allerdings nicht auf direktem
Weg zur Königswintererstraße, sondern auf eine mehr als 2 Km lange
Strecke durch den mit Fahnen geschmückten Geburtsort von Gottfried
Kinkel.

Unter dessen Denkmal an der Königswinterstraße kam es dann zum
Höhepunkt des Jubiläums: Der Königsparade. Mehr als eine Stunde
standen 45 Schützenkönigspaare Spalier als Britta Obliers und
Burkhard Balte die Jubiläumsparade abnahmen. Erstmals dabei auch der
Kinderschützenzug mit Schützenkönigin Julia Menzel und
Schützenkönig Niklas Windeck.

Danach stand beim festlichen Jubiläumsball neben den
Jubilarkönigspaar auch das Maikönigspaar im Mittelpunkt eines
denkwürdigen Abends. Geehrt wurden die 21-jährige, noch
Auszubildende und der 27-jährige Meister für Bäderbetriebe der
Stadt Bonn vom Präses der Bruderschaft, von Ralf Laubenthal als stv.
Bezirksbürgermeister sowie Rolf Sülzen vom Verband der Ortsvereine.

Feste feiern hieß es auch am Sonntag bei tropischen Temperaturen im
Bürgerpark. Hier klang das Festwochenende am Abend mit dem
traditionellen Zapfenstreich aus. Dabei nicht nur Oberkasseler Bürger
und Gäste aus der Region sondern auch zum letzten Mal bis 2044 alle
Königspaare. Die Schützenkönige in schwarzen Anzügen und Zylinder,
die Königinnen erneut in atemberaubenden Ballkleidern.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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