Spende macht mobil
Ein Autolift hiflt schwerbehindertem Mädchen
Oberkassel - Die achtjährige Klara Käufer ist seit ihrer Geburt schwerbehindert.
Seitdem leidet sie an Spina bifida, dem sogenannten offenen Rücken
und musste sich seitdem zahlreichen Operationen unterziehen.
Klara und ihre Eltern mussten lernen mit dem Schicksalsschlag
umzugehen und praktizieren dies bravourös. Mit sieben Jahren bekam
sie, mittlerweile Grundschülerin, endlich den langersehnten
rollstuhlgerechten Außenaufzug, der sie vom Garten in die Wohnung an
der Königswintererstraße hinauffährt. Für Klara ein kleiner
Schritt in die Selbstständigkeit, der sie unabhängig macht, wenn sie
ohne Hilfe mal aus ihren vier Wänden will.
Einen weiteren Schritt in die Mobilität ermöglichte eine
Groß-Spende aus dem Solidaritäts-Fonds der Volksbank Bonn
Rhein-Sieg. Um mit Eltern mobil zu sein und gemeinsam in einem
Fahrzeug Fahrten zu unternehmen, ist für Kinder ohne Behinderung
selbstverständlich. Jetzt, mit mittlerweile acht Jahren, ist es den
Eltern, Tanja und Stephan Käufer, nicht mehr möglich ihre Tochter in
einen Standard-PKW zu heben. Damit sie nicht auf teure
Transportunternehmen angewiesen sein wollen, wenn sie Klara zur Schule
oder zu Arztbesuchen bringen müssen, musste ein spezielles,
behindertengerechtes Fahrzeug erworben, werden.
Von dem zunächst geplanten Kauf eines VW-Caddy hatte die Familie
allerdings Abstand genommen.
Vorausschauend, weil Klara auch entsprechend ihres Alters weiter
wächst, war die Anschaffung eines neuen Autos mit eingebautem
Rollstuhl-Lift für die dreiköpfige Familie unumgänglich.
Dank tatkräftiger Unterstützung seitens Familienangehöriger, sowie
der jetzt überreichten großzügigen Spende der Volksbank Bonn
Rhein-Sieg in Höhe von 12.000 Euro war es den Käufers doch noch
möglich, das behindertengerechte Auto zu erwerben, um zukünftig
wieder unabhängig von anderen mit Klara unterwegs zu sein.
Regelmäßig unterstützt der Solidaritätsfond, den die
Vertreterversammlung der Volksbank Bonn Rhein-Sieg 2013 beschlossen
hatte, gemeinnützige, soziale sowie kulturelle Initiativen und
lindert insbesondere die Bedürfnisse von unverschuldet in Not
geratenen Menschen. In diesem Jahr wurden hierfür bereits rund 55.000
EURO eingesetzt.
Dazu erklärte Volksbank-Regionaldirektor Helmut Rings, zugleich
Mitglied im Kuratorium des Solidaritätsfonds, am Rande der
Spendenübergabe: „Der Fonds ist eine zutiefst genossenschaftliche
Einrichtung. Unsere Gründer Hermann Schultze Delitzsch und Friedrich
Wilhelm Raiffeisen haben uns die genossenschaftlichen Grundsätze der
Solidarität, der Selbsthilfe und Selbstverantwortung ins Stammbuch
geschrieben. Wenn jetzt unsere Mitglieder auf 0,1% ihrer Dividende
verzichten, um einen Hilfsfonds zu finanzieren, dann tun sie genau
das, was Genossenschaft ausmacht, nämlich nachhaltig solidarisch
denken und handeln.“
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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