800 Besucher beim Nachbarschaftsfest
Das Viktoriaviertel lebt

Das Café Blau hat als größte Location auch besonders viele Gäste angelockt.  | Foto: we
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Bonn - (we). Die Kulturgruppe der Aktiven rund um das Viktoria-Karree
hatte zum zweiten Mal zu ihrer Fiesta geladen. Mit diesem Fest soll
betont werden, dass es sich lohnt, das Viertel so zu erhalten, wie es
vielen Leuten im Gedächtnis ist: Lebendig, kulturell aufgeschlossen
und vielfältig. Hunderte Anhänger dieser Idee trafen sich zum
fröhlichen und spannenden Austausch in acht verbliebenen Kneipen des
Viertels und einigen anderen Locations, um ihre Vorstellungen von
Nachbarschaft zu feiern. Mit Kunst, Filmvorführungen, Diskussionen,
Musik- und Wortbeiträgen trugen sie zur anregenden Unterhaltung der
rund 800 Besucher bei.

Den Innenhof des Viertels, als Parkplatz genutzt, verwandelte die
Künstlergruppe Rhizom, die es bereits seit 10 Jahren gibt, in eine
verträumte Illumination. „Das ist jetzt der schönste Parkplatz
Bonns", war die einhellige Meinung der überraschten Besucher. Der
Kiosk am Rathaus hatte ausgeräumt und eine Bühne im Innern
installiert. Dort traten Bands auf, die unterschiedliche Genres
bedienten.

Im Zebulon gab es Nachdenkliches, Fröhliches, Größenwahnsinniges
und Bonn-Rap. Atmosphärisch dicht, mit unmittelbarem
Künstlerkontakt.

Eher intellektuell ging es in Bergelfd‘s Bioladen zu. Gregor Pallast
eröffnete das umfängliche Programm mit politischem scharfzüngigem
Kabarett. Im roten Container, Sinnbild des Widerstands gegen den
beabsichtigten Umbau des Viertels hin zu einer Einkaufsmal, machte
Nikolaus Müller „was mit Bildern". Und im Café Blau, der größten
Location, lockten Luis Schwamm, Meister Hora, Samuel Breuer und Urlaub
am Meer die begeisterten Massen. Bonne Musique, eine freie Vereinigung
Bonner Bands, hatte für das Line-Up gesorgt, das für die Besucher
kostenfrei auftrat. So wie alle anderen Kulturschaffenden des Abends
auch.

„Wir wollen damit zeigen, dass das Viertel lebt", erzählt
Mitveranstalterin und Anwohnerin Clara Arnold. Es gehe bei der Fiesta
weniger um die politische Dimension des Viertel-Umbaus. Eher darum, zu
belegen, dass das Viertel intakt sei. Es war ein Abend der
Solidarität. Die Fete hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat.
In ihrer Vielfalt eine veritable Fiesta.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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