Herzenswärme schenken
Inner Wheel Clubs spenden für Bonner Kita
Bonn - (we) Herzenswärme verspüren die Eltern und Kinder des
städtischen Familienzentrums Am Vogelsang in der Siemensstraße immer
dann, wenn die Leute von Sterntaler zu Gast sind. Seit 1995 leistet
der gleichnamige Verein „Sozialsponsoring“ in Bonn.
180.000 Euro im Jahr gibt der Verein für Bedürftige aus. Eben auch
– und das seit vielen Jahren – für das Familienzentrum in der
Siemensstraße. Dort ist jetzt eine Spende in Höhe von fast 10.000
Euro angekommen. Das Geld stammt von den drei Bonner Inner Wheel
Damen-Clubs der Rotary-Organisation. Die rund 120 Mitglieder dieser
Clubs verfolgen jeweils eigene soziale Projekte.
Einmal im Jahr veranstalten sie einen gemeinsamen Basar, den
Martinsbasar. Den gab es im November im Nachbarschaftszentrum Brüser
Berg. Und der ergab durch den Verkauf von allerlei Nützlichem exakt
9.617 Euro. Die sind bestimmt für das Familienzentrum.
Was das Team des Zentrums damit macht, erzählt dessen Leiter Günther
Nagel: „Wir machen musikalische Frühförderung. Heute wird zum
Beispiel getrommelt. Dann haben wir Gewaltprävention für die Kids
aus der Nachbarschaft. Die lernen, dass man nicht draufhauen muss, um
sich durchzusetzen. Dann bieten wir gesundes Frühstück an. Die Kids
gehen mit unserm Team einkaufen, schnippeln ihr Gemüse, bereiten das
Frühstück zu und essen regelmäßig. Das ist oft anders als zu
Hause. Kunst wird vermittelt mit einer Kunstpädagogin. Da lernen die
Kids, mit wieviel Freude man sich mit Farben ausdrücken kann. Und sie
begreifen, dass die Welt aus Formen besteht.“
„Nehmen Sie nur diese Schneemänner hier“, sagt Babette Scholz aus
dem Leitungsteam der KiTa. Farben- und Formenlehre und das Austoben
von Gefühlen, das vermitteln wir im Kunstprojekt. Intuition ist da
sehr gefragt.“
Die Einrichtung hat vier Gruppen mit 80 Kids im Alter von 2 bis 6
Jahren. Die Eltern werden in die Arbeit einbezogen. „Die nähen
jetzt in der Karnevalszeit bei uns zum Beispiel die Klamotten, die
ihre Kids beim Karneval tragen“, lachen die Erzieher.
In dieser Außenumgebung mit den tristen Industriebauten und den recht
fantasielosen Wohnhäuern ist es nötig, dass Kreatives und
Zwischenmenschliches vermittelt wird. Die Kids kennen oft
beispielsweise von zu Hause her keine Bücher. „Wir aber lesen vor,
haben eine eigene Bücherei aufgebaut. Dort können die Kids per
Ausweis Bücher ausleihen. Und die Eltern bekommen Anregungen in Form
von Bastelbüchern, etwa für Weihnachtsschmuck“.
Ein Konzept ist nur so gut, wie es bei der Zielgruppe ankommt. Fragt
man den fünfjährigen Yassin und die sechsjährige Yolina, gehen die
Ideen der Erzieher in der Realität voll auf: „Wir haben
Schneemänner gemalt. und gleich trommeln wir“, erzählen sie ganz
stolz. Sie sprühen vor Aktivität und Freude am Tun. Ganz wichtig ist
auch die Psychomotorik. Die Kids sollen sich bewegen und eben nicht
per Daddeln ihre Zeit verbringen. Auch das Bewegen wird ihnen vom
Verein für Psychomotorik vermittelt. Dessen Arbeit bezahlt
Sterntaler. „Bildung und Teilhabe, das sind unsere Ziele“,
erklärt Sterntaler-Vorsitzender Arndt Hilse.
„Und so tun Sie mit dem Basar viel Gutes für viele bedürftige
Kinde und ihre Familien“, freut sich Schirmherr Bill Mockridge über
den Erfolg der KiTa. Auch die Damen von den Inner Wheels sind angetan.
„Hier sieht man, dass sich unsere viele Arbeit das ganze Jahr über
für die Ausgestaltung des Martinsbasars lohnt“, meint
Mitorganisatorin Heidrun Coerts. Auch die Schenkenden fühlen sich
beschenkt durch die glücklich glänzenden Kinderaugen. Die Kids
zeigen, was sie drauf haben und sind stolz auf sich und ihre KiTa.
Deren Leiter Günther Nagel wird im Sommer eine Ausstellung
veranstalten. Es wird eine Ausstellung sein über das Werden der
Umgebung der KiTa, die seit 1967 besteht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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