"Hallo Leben"
Zurück ins Leben

Persönliche Zeilen, die Kraft geben: In seinen Songs und Geschichten verarbeitet Dirk Roggenbach viele Schicksalsschläge, gibt sich aber auch optimistisch.  | Foto: FES
  • Persönliche Zeilen, die Kraft geben: In seinen Songs und Geschichten verarbeitet Dirk Roggenbach viele Schicksalsschläge, gibt sich aber auch optimistisch.
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Bonn (fes). Das Schicksal schlug zu ohne Vorwarnung. Gerade einmal 34 Jahre alt war Dirk Roggenbach, als ihn 2009 ein Schlaganfall von einer Minute auf die andere außer Gefecht gesetzt hatte. Es war ein Tag wie jeder andere: Der Bonner Musiker, Journalist, Autor und Moderator saß am heimischen Schreibtisch, als ihm ein Fuß einschlief. Dann ging alles ganz schnell. Zum Glück war der heute 46-Jährige nicht alleine zu Hause und bekam schnell ärztliche Hilfe, drei Jahre lang kämpfte er sich danach zurück ins Leben, wie er 2016 in seiner Autobiographie „Lichtschatten“ eindrucksvoll beschrieb. Roggenbach sieht sich heute als sensibler, nachdenklicher Künstler. Immer wieder beschäftigt er sich in seinen Songs oder Gedichten mit persönlichen Ereignissen, die ihn geprägt haben. Sei es der frühe Tod seiner Eltern, die Zeit nach dem Schlaganfall oder der Umgang mit seinen Depressionen.

Nach vier Jahren bringt er nun mit „Hallo Leben“ einen neuen Song heraus. Wobei es sich eigentlich um die Neuaufnahme des gleichnamigen Titels von 2010 handelt, geschrieben unmittelbar nach seiner schweren Krankheit. „Keine verschenkte Minuten, nur ein stiller Augenblick“ heißt es in dem Titel, den er alleine in seinem kleinen Homestudio produziert hat. Die Ballade ist nach wie vor aktuell, er wollte ein neueres, kraftvolles und melodischeres Arrangement veröffentlichen: „Für mich ist dieses Stück ein ganz persönlicher Titel, der mir und auch anderen, die in schwierigen Situationen stecken, Kraft geben soll.“ Immer wieder gelingt Roggenbach der Spagat zwischen emotionalen, tiefgreifenden und nachdenklichen Texten und gleichzeitig Zeilen, die Mut machen, lebensbejahend und optimistisch sind. Beispielsweise in seinem Song „Das Comeback des Lebens“, den er mit leichten Schlagereinflüssen vor vier Jahren veröffentlicht hatte.

Wer sich mit Roggenbach unterhält, kann sich das heute kaum mehr vorstellen, aber noch als Jugendlicher stotterte er, erst als er die Musik in den neunziger Jahren für sich entdeckte, lernte er richtig zu sprechen. In Bonn und Umgebung machte er sich als Leadsänger der Punkrock-Band „Firerock“ einen Namen. Die Gruppe schaffte es sogar ins Vorprogramm von Nena. Heute produziert er eigene Online-Radiosendungen, veröffentlicht Podcasts und kurze Geschichten.

Seine Songs sind über YouTube abrufbar.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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