Bauarbeiten an den Stadthaus-Parkdecks
Bauarbeiten an den Parkdecks im Zeitplan
Bonn (fes). Anna Schäfer möchte Missverständnissen zuvorkommen: „Wir sanieren die Stützen der Parkdecks nicht, es handelt sich um eine temporäre Sicherheitsmaßnahme“, so die Teamleiterin beim Städtischen Gebäudemanagement bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Parkdeck 2 des Stadthauses.
155 Betonstützen von rund 300 Pfeilern der beiden Parkdecks des 1978 eröffneten Stadthauses, sind geschädigt, 44 davon müssen gesichert werden. Die Arbeiten haben Mitte September begonnen, die meisten der Stützen auf der Parkebene zwei wurden mittlerweile durch eine Fachfirma stabilisiert, ab kommende Woche werden die Arbeiter sich um die tragenden Säulen auf dem darüberliegenden Parkdeck eins kümmern. Wenn alles nach Plan läuft, sollen sämtliche Arbeiten spätestens im Februar/März 2023 abgeschlossen sein, so Schäfer.
Im Herbst 2021 stellte sich durch Gutachter heraus, dass ein Großteil der Betonstüzen in der Tiefgarage des Stadthauses beschädigt ist. Um eine kostspielige und umfangreiche Betonsanierung zunächst zu vermeiden und damit den Umzug der knapp 1500 Rathausmitarbeiter zu verhindern, entschied sich die Politik für eine Notfallreparatur. Die schlägt mit geschätzten rund 1,6 Millionen Euro zu Buche.
Den rund fünf Jahrzehnte alten Betonsäulen setzen vor allem Chloride (Streusalze) zu, die sich in die Stützen gefressen haben: „Heute würde man so nicht mehr bauen“, betonte Anna Schäfer. Jede Stütze wurde durch Statiker und Gutachter individuell untersucht und bekommt nun zur Stabilisierung Stahlträger verpasst wie eine Art Korsett.
Zuvor werden die Bodenbereiche der Säulen mit einem Kapselpresser freigelegt und später wieder mit Zement verdichtet. Am Ende bekommt jeder Träger noch einen Brandschutzanstrich. Teilweise müssen auch Versorgungsleitungen für die Stromversorgung, die Lüftungen oder die Datenverarbeitung zurückgebaut und erneuert werden.
Jährlich erfolgt ein sogenanntes Monitoring. Gutachter überprüfen dann die Standsicherheit der Säulen und damit des Gebäudes. So könnte das Stadthaus voraussichtlich bis 2026/2027 weiter genutzt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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