"The Forgotten Team"
Fotoausstellung über Arbeitsmigrantinnen und -migranten im Stadthaus-Foyer

Oberbürgermeisterin Katja Dörner (links) eröffnete gemeinsam mit Regula Krapf und Jamil Balga-Koch von Amnesty International die Fotoausstellung "The Forgotten Team".
Foto: Bundesstadt Bonn/Sascha Engst | Foto: Bundesstadt Bonn/Sascha Engst
  • Oberbürgermeisterin Katja Dörner (links) eröffnete gemeinsam mit Regula Krapf und Jamil Balga-Koch von Amnesty International die Fotoausstellung "The Forgotten Team".
    Foto: Bundesstadt Bonn/Sascha Engst
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Bonn (fes). Die „Wüsten-Fußball-WM“ in Katar ist bekanntlich bei Fans und vielen Sportlern sehr umstritten, vor allem wegen der Verletzung vieler Menschenrechte nicht zuletzt auch weil unzählige Arbeiter und Arbeiterinnen, die auf den Baustellen für die Sportstadien bauten unter oft sklavenähnlichen Bedingungen schuften mussten, viele von ihnen sind auch auf den Baustellen verunglückt und verstorben.

Das fotografische Erzählprojekt „The Forgotten Team“ („Die vergessene Mannschaft“) von Amnesty International im Foyer des Bonner Stadthauses des Künstlers Mohamed Badarne rückt das Schicksal dieser Arbeitesmigranten eindrucksvoll in den Mittelpunkt.

„Ohne diese Arbeiter, das vergessene Team, wäre die Weltmeisterschaft nicht möglich. Während die FIFA große Profite erzielt, sind Arbeitsmigranten in Katar weiterhin schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetz“, so der Fotograf Fünf Jahre lang, von 2017 und 2022, besuchte Mohamed Badarne mehrmals Katar und Nepal, um sich mit den Arbeitern und ihren Familien zu treffen und ihre Geschichten festzuhalten. Die Ausstellung zeigt sie auf insgesamt 33 großformatigen Bildern in Katar sowohl bei der Arbeit als auch in ihrem privaten Umfeld sowie nach ihrer Rückkehr in die Heimat. Porträtiert werden auch Familien, deren Angehörige in Katar gestorben sind.
Amnesty International zeigt die Ausstellung als Teil der Kampagne „Fußball JA. Ausbeutung NEIN“. Ziel der Kampagne ist es, Arbeitsmigranten in Katar zu entschädigen, deren Menschenrechte im direkten Zusammenhang mit der Fußball-WM verletzt wurden. Mehr Informationen zur Kampagne gibt es unter https://amnesty.de/wm-katar-2022.

Mohamed Badarne ist Fotograf, Trainer und Aktivist. Geboren in Arraba (Galiläa), arbeitete er schon als Teenager ehrenamtlich in Flüchtlingslagern und bis 2012 als Lehrer und Mitarbeiter für Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Mit einem Abschluss in professioneller Fotografie leitet Mohamed Badarne Fotografie-Workshops in Kooperation mit NGOs, Gemeindezentren und unabhängigen Gruppen. Für seine fotografischen Arbeiten erhielt er Stipendien renommierter Kunststiftungen. Seine Projekte „Come back Safely“ und „Unrecognized Games“ wurden in Amman (Darat al Funun Art Gallery), beim Fusion-Festival, im European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin, bei der International Labor Organisation (ILO) in Genf und dem UN-Hauptquartier in New York ausgestellt. Seine Arbeiten sind in den Sammlungen der Khalid Shuman Foundation, der ILO und in Privatsammlungen vertreten. Mohamed Badarne kuratierte die Eröffnungsausstellung „People of the Sea“ des Kunstfestivals Qalandia Internatio. Das Foyer des Stadthauses ist zu folgenden Öffnungszeiten zugänglich: Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, Freitag von 8 bis 15 Uhr Website: www.mbadarne.com

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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