Aufklärung
„Mit einem Piks gegen den Krebs“

Der Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am UKB Prof. Sebastian Strieth (rechts) freute sich sehr, zusammen mit Dr. Thorsten Send (2. von rechts) den Initiator der Ausstellung und Vorsitzenden des Selbsthilfenetzwerkes Kopf-Hals-M.U.N.DKrebs e.V. Gunthard Kissinger (links) mit weiteren Mitgliedern der Selbsthilfegruppe bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung zu begrüßen.  | Foto: UKB/Wislsperger
  • Der Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am UKB Prof. Sebastian Strieth (rechts) freute sich sehr, zusammen mit Dr. Thorsten Send (2. von rechts) den Initiator der Ausstellung und Vorsitzenden des Selbsthilfenetzwerkes Kopf-Hals-M.U.N.DKrebs e.V. Gunthard Kissinger (links) mit weiteren Mitgliedern der Selbsthilfegruppe bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung zu begrüßen.
  • Foto: UKB/Wislsperger

Bonn (red). HPV – die gängige Assoziation ist hier Gebärmutterhalskrebs bei Frauen und vielleicht auch noch Papillomviren. Dass aber genau diese Viren auch für Jungs gefährlich werden können und zwar als Ursache für Kopf-HalsTumore, das ist kaum bekannt, genauso wie die Tatsache, dass inzwischen für Mädchen und Jungs eine schützende Impfung angeboten wird.

Das Wissen, dass mit einem Piks Leben gerettet werden kann, will die Ausstellung „HPV hat viele Gesichter“ verbreiten. Sie ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Deutschen Krebshilfe sowie der Deutschen Krebsgesellschaft in Zusammenarbeit mit Preventa (Initiative zur Reduzierung HPV-induzierter Erkrankungen) und wird vom Selbsthilfenetzwerk Kopf-Hals-Mundkrebs e.V. noch bis zum 10. Mai in den Räumen der Klinik und Poliklinik für Hals-NasenOhren-Heilkunde der interessierten Öffentlichkeit präsentiert, bevor sie nach Koblenz weiterzieht.

In der Ausstellung berichten Betroffene in Bild und Text von ihren individuellen Erfahrungen mit der gefährlichen Tumor-Erkrankung. Gleichzeitig zeigt sie Möglichkeiten auf, die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung durch HPV verringern.

„Die Ausstellung in unserem Klinikräumen ist ein Aufruf an alle, die Krebsvorbeugung selbst in die Hand zu nehmen. Auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz vor Krebs gibt – die Chance, die die HPV-Impfung bietet, sollte man auf jeden Fall nutzen“, so Prof. Sebastian Strieth, Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am UKB.HPV steht für Humane Papillomviren (engl.; human papillomaviruses), von denen aktuell mehr als 200 Typen bekannt sind. Zu ihnen zählen Niedrigrisiko-Typen, die lästige, aber relativ ungefährliche Feigwarzen hervorrufen, aber auch Hochrisiko-Typen, die Krebserkrankungen verursachen können. Hauptrisikofaktoren für bestimmte Karzinome im Kopf-Hals-Bereich (Mundhöhle, Nase, Nebenhöhlen, Rachen, Speicheldrüsen oder Kehlkopf) ist eine chronische Infektion mit HPV. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um den Hochrisikotyp HPV 16.„Wir empfehlen Eltern, ihre Kinder im frühen Alter von 9 bis 15 Jahren impfen zu lassen, um einer Krebserkrankung durch HPV vorzubeugen. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse“, so Gunthard Kissinger, Vorsitzender des Selbsthilfenetzwerkes Kopf-Hals-M.U.N.D-Krebs e.V. in Bonn. Informationen über die Arbeit des Selbsthilfenetzwerkes gibt es unter: www.kopf-hals-mund-krebs.de

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RAG - Redaktion

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