Tag der Elektromobilität
Mobilität der Zukunft gesucht

Besonders auf kurzen Strecken spielen Elektrofahrzeuge ihre Stärken aus – etwa mit E-Bike, Scooter oder wie im Bild mit Segways. | Foto: we
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  • Besonders auf kurzen Strecken spielen Elektrofahrzeuge ihre Stärken aus – etwa mit E-Bike, Scooter oder wie im Bild mit Segways.
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Bonn -  Grundlegende Neuerungen haben es schwer. Das mussten auch die
Aussteller feststellen, die sich zu einer Werbeveranstaltung für
elektrisch betriebene Fahrzeuge auf dem Münsterplatz zusammen
gefunden hatten. Sicher, die Verkäufer der Autohäuser haben rasch
ihr Vokabular umgestellt: Ging es früher um den 4-Liter-Diesel, der
mittels Bi-Turbo das Wunschfahrzeug beschleunigte, sind es heute die
Reichweiten, die eine Rolle spielen.

Gleichwohl waren es doch ziemlich viele „Wuchtbrummen“, die den
Platz bevölkerten. Ob man wirklich ein 2,6-Tonnen-SUV braucht, um
sein Glück zu finden? Oder die E-Variante vom Sportwagenhersteller
die ab 100.000 Euro zu haben ist? Es erschien manchem Besucher
merkwürdig, dass ausgerechnet solche Dickschiffe herangezogen werden,
um Umweltfreundlichkeit zu suggerieren.

Ob aus der Steckdose oder aus der Sprit-Zapfsäule: Energie wird schon
jedes Mal gebraucht, um solch ein Fahrzeug zu bewegen. Kritiker sagen
deshalb, viele Hersteller und Verkäufer hätten die Zeichen der Zeit
immer noch nicht verstanden: Es brauche keinen Chromglanz, sondern
sinnvolle Konzepte um den Individualverkehr der Zukunft in
vernünftige Bahnen zu lenken. Klar, das kann nicht die Aufgabe von
Autoverkäufern sein. Ob da E-Auto der Weisheit letzter Schluss ist,
kann wohl heute niemand zuverlässig beantworten. Nur, auf ein Wunder
zu warten, ist wohl ebenso verkehrt wie krampfhaft am
Verbrennungsmotor festzuhalten.

Die Aussteller auf Bonns Münsterplatz zeigten, was sie in Sachen
„E“ zu bieten haben: Immer noch liegt ein gewisser Pioniergeist
über dem Ganzen. Die ganze Angebotsflotte soll auf Elektromobilität
umgerüstet werden? Wann? Ach ja, bald. Man mag der Auto-Industrie,
und vor allem der deutschen, vorwerfen, die Zeit verschlafen zu haben.
Aber der Tag der Elektromobilität vermittelte den Eindruck, man wolle
jetzt mit Macht aufholen, was bislang versäumt worden ist. Dazu wird
es allerdings mehr brauchen als 2,5-Tonnen schwere Fahrzeuge für
mindestens 100.000 Euro.

Besonders auf kurzen Strecken spielen Elektrofahrzeuge ihre Stärken aus – etwa mit E-Bike, Scooter oder wie im Bild mit Segways. | Foto: we
Die meisten E-Fahrzeuge sind äußerlich kaum von denen mit Verbrennungsmotor zu unterscheiden –das scheint den Käufern zu gefallen. Doch die geforderten hohen Reichweiten müssen mit großem Gewicht und hohen Preisen erkauft werden. | Foto: we
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RAG - Redaktion

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