Bornheimer Heimatpreis
Bemerkenswerte Projekte
Bornheim (fes). Seit 2019 verleiht die Stadt Bornheim jedes Jahr den Heimatpreis. Die Mittel stammen aus einem Förderprogramm des NRW-Heimatministeriums. In der jüngsten Ratssitzung haben Bürgermeister Christoph Becker und der Vorsitzende des Sport-, Kultur- und Ehremantsausschusses. Michael Söllheim, die diesjährigen Preisträger ausgezeichnet.
Ortsausschuss UedorfDen ersten Preis, mit 2.500 Euro dotiert, erhielt der Ortsausschuss Uedorf. Uedorfs Ortsvorsteher Bernd Marx, zugleich auch Vorsitzender des Ortsausschusses, freute sich sehr, dass der 2012 gegründete Ortsausschuss im mit 900 Einwohnern kleinsten Dorf der Stadt Bornheim mit dem ersten Preis bedacht worden ist. Viele Projekte wurden in dem Rheinort in den vergangenen elf Jahren angepackt, etwa eine eigene Internetseite, eine Webcam, ein Drohnenvideo, ein Schachtreff oder eine gemeinsame Pflanzaktion mit der Widdiger Dorfgemeinschaft 2020/21 bei der über 40 Freiwillige 400 Hainbuchensetzlinge auf 800 Meter entlang des Rheinuferweges pflanzten. Darüber hinaus nahm Uedorf mehrfach erfolgreich an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Mit der Geldspritze werden Angebote des Ortsausschusses finanziert, unter anderem der jährliche Sankt Martinszug, der gemeinsam mit der Verbundschule organisiert wird. Bernd Marx bedankte sich bei allen Uedorferinnen und Uedorfern für deren Engagement.Martinsausschuss RoisdorfDer Martinsausschuss Roisdorf freute sich über den zweiten Platz verbunden mit einem Preisgeld von 1.500 Euro. Seit der Nachkriegszeit organisiert der Ausschuss den örtlichen Martinszug verbunden mit weiteren Aktivitäten rund um das Brauchtum. Dazu gehören die Finanzierung des Martinszuges, die Verteilung der Weckmänner, der Verkauf der Martinslose, sowie die Besuche des Heiligen Mannes in Kindergärten und Seniorenheimen. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 hatte der Roisdorfer St. Martin, der jedes Jahr von einer anderen Person besetzt wird, begleitet von seinen Ausschussmitgliedern, den Martinszug in Walporzheim angeführt und auf diese Weise ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität mit den betroffenen Menschen gezeigt. Den Preis nahmen der Vorsitzende des Ausschusses, Tobias Pällmann, und seine Stellvertreterin Elke Keuler, der Vorsitzende des Ortsausschusses, Wolfgang Mertgen, sowie der diesjährige St. Martin Thomas Kentenich in Empfang.
Historisches WalberbergDer dritte Platz ging an den Förderkreis Historisches Walberberg. Der Vorsitzende Heribert W. Keßler und sein Stellvertreter Patrick Offermann nahmen die Auszeichnung entgegen. Der Verein widmet sich der Geschichte und dem Brauchtum Walberbergs und bringt dieses durch zahlreiche Aktionen den Mitmenschen näher, etwa durch ortshistorische Spaziergänge mit dem „Bäreje Naatswääschte“ (also dem Walberberger Nachtwächter). Der Förderkreis kümmert sich um die Erforschung der Geschichte der Walberberger Juden, richtete das örtliche Heimatmuseum ein und brachte den Natur-Kultur-Pfad Walberberg auf den Weg. Seit kurzem ist der 17. Walberberger Heimatkalender auf dem Markt, diesmal begleiten die Besitzer alte Ansichtskartenmotive aus dem Ort durch das Jahr. Ebenfalls frisch erschienen ist der dritte 200 Seiten starke Band der Schriftreihe „Aus erster Hand“ mit Geschichten und Anekdoten sowie zahlreichen Fotos rund um Walberberg, die dem Förderkreis von den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt worden sind. Auch die Homepage des Förderkreises konnte in diesem Jahr neu gestaltet werden. Da kommt das mit 1.000 Euro dotierte Preisgeld für weitere Projekte genau zur richtigen Zeit.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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