„Was kostet die Welt?“
Bornheimer Künstler aktiv bei der Initiative „50TausendBäume“
Bornheim/Brühl - (fes). „Green Economy – Was kostet die Welt?" – Mit
dieser Frage setzte sich eine Ausstellung der Brühler Initiative
„50TausendBäume" in der Rathausgalerie auseinander, an der auch die
beiden Bornheimer Künstlerinnen Regina Thorne und Maria Dierker
teilnahmen.
Anhand mehrerer Schautafeln zeigte die Ausstellung, wie sich der
Handel mit Emissions- und Biodiversitätsgutschriften auf die Umwelt
und auf die Menschenrechte auswirkt, erklärte die Biologin Doris
Linzmeier, Sprecherin der Bürgerinitiative „50TausendBäume", deren
ursprüngliches Ziel der Schutz des Villewaldes war und die sich
mittlerweile vor allem gegen die Erweiterungspläne des Freizeitparks
„Phantasialand" einsetzt. Prominenter Gastredner zur Vernissage war
der aus den USA stammende Professor Dr. Kirk W. Junker, der an der
rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln lehrt und
die juristischen Aspekte der grünen Ökonomie erläuterte.
Zentraler Aspekt: Verwandlungsprozesse in der Natur
Komplettiert wurde die Ausstellung mit Werken der beiden
Künstlerinnen Regina Thorne und Maria Dierker vom Kunsthof Merten.
Beide machen sich für den Erhalt der Villewälder und das
Naturschutzgebiet rund um den Ententeich stark. In ihren Bildern haben
sie daher auch bewusst natürliche Materialien verarbeitet. Maria
Dierkers Leitmotiv lautet „sein – werden – vergehen". In ihren
„Baumpartituren" verwendete sie beispielsweise Rinden aus dem
Bäumen der Villewälder. Dadurch möchte sie einen Teil dieser
Naturlandschaft in ihren Werken bewahren. Auch international setzt sie
sich in ihren Arbeiten für den Umwelt- und Naturschutz ein, etwa im
Naturreservat Popenguine im Senegal.
Zentraler Aspekt in Regina Thornes Bildern sind die
Verwandlungsprozesse in der Natur. Daher verwendet sie für ihre Werke
gerne Bienenwachs, Propolis oder Blütenblätter. Mit „bee-ings –
Hommage an die Bienen" würdigt sie das stille und wichtige Wirken der
Bienen. Für Thorne wären die Erweiterung des Freizeitparks und der
damit verbundene Eingriff in die Natur „eine Katastrophe." Besonders
schlimm wäre es für sie, wenn der Ententeich verschwinden würde, da
hier unter anderem der Eisvogel beheimatet ist, dem sie auch zwei
Bilder gewidmet hat, die in der Ausstellung zu sehen sind. Umrahmt
sind diese von geriebenen Baumrinden, die ebenfalls aus den
Villewäldern stammen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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