Herz an Herz
Brigitte und Heinz Hönig feierten Goldene Hochzeit
Bornheim-Brenig - (fes) Wenn auf jemanden das Wort Unternehmer zutrifft, dann gewiss
auf die Eheleute Brigitte und Heinrich Hönig. Die Breniger sind
unternehmenslustig, privat wie beruflich, ob als selbstständige
Kaufleute oder durch ihre zahlreichen Reisen rund um den Globus.
Und während Heinrich Hönig auch kommunalpolitisch viel unternahm,
ist seine Frau bis heute Vorsitzende der Bornheimer
Frauengymnastikgemeinschaft. 50 Jahre gehen die beiden nun Seite an
Seite durchs Leben, haben Höhen und Tiefen miterlebt und feierten am
Wochenende mit vielen Freunden und Verwandten im Hotel Weidenbrück in
Heimerzheim ihre Goldene Hochzeit. Doch wie fing alles an? „Zwei
Freunde haben zwei Schwestern geheiratet“, blickt Heinrich Hönig,
mittlerweile 70 Jahre alt, zurück. Ein Freund von ihm war mit der
Schwester seiner zukünftigen Frau zusammen, so lernten sie sich
kennen. So richtig gefunkt hat es 1965 im Gangolf-Kino in Bonn, wo
sich Heinrich und Brigitte Hönig (heute 72), die damals noch Rauch
hieß, das historische Liebesdrama „Angélique“ mit Michèle
Mercier in der Hauptrolle ansahen. Der Film war eigentlich Nebensache,
die beiden frisch Verliebten hat nur Augen für einander. 1967
heirateten sie erst standesamtlich und einen Tag später kirchlich in
der Pfarrkirche St. Evergislus in Brenig. Heinrich Hönig stammt aus
Rösberg, Brigitte Hönigs Familie kam aus Brenig. Hier leben die
Eheleute auch im großelterlichen Haus. Nicht nur der Liebe wegen,
auch aus pragmatischen Gründen gaben sie einander das Jawort: Sie
wollten sich zum 1. Januar 1968 mit einem Lebensmittelgeschäft in
Niederkassel-Lülsdorf selbstständig machen. Und um ein Bankdarlehen
zu bekommen, war es einfacher verheiratet zu sein. Anfang der 70er
Jahre gaben sie das Geschäft auf, als sich am Ort ein Discounter
niederließ und die Konkurrenz zu groß wurde. Brigitte und Heinrich
Hönig gingen zum Metrokonzern, wo er zum Betriebsleiter aufstieg. In
den 80er Jahren machte sich Brigitte Hönig mit einem Textilhandel auf
der Königstraße in Bornheim selbstständig, 1987 führten sie das
Geschäft gemeinsam. In den Neunzigern spezialisierten sie sich auf
Herrenmode. Im Jahr 2009 verkauften sie das Geschäft, just zu der
Zeit, als Heinrich Hönig für die CDU gegen Wolfgang Henseler als
Bürgermeisterkandidat antrat, letztendlich aber gegen den Amtsinhaber
unterlag. Die Politik ist Hönigs große Leidenschaft. 21 Jahre lang
war er für die CDU aktiv, als Fraktionsvorsitzender, im
Parteivorstand, als Vize-Bürgermeister und nicht zuletzt bis 2014
auch als Breniger Ortsvorsteher. Unternehmenslustig ist Heinrich
Hönig auch im Ruhestand. Seit 2011 ist er ausgebildeter Gästeführer
und Touristenbetreuer für die Stadt Bonn und auf Schloss Drachenburg.
Aktuell steht er dem Bornheimer Kulturforum vor. Privat reist das
Jubelpaar bis heute sehr gerne. „Wir haben 53 Länder auf der ganzen
Welt bereist“, so die Hönigs. Ein ganz besonderer Höhepunkt war
die Teilnahme am Kaiserball an der Wiener Hofburg. Und wie gelingen
fünf Jahrzehnte glückliche Ehe? „Wir lassen uns einander einen
gewissen Freiraum und freuen uns, dass wir das Erwirtschaftete heute
genießen können.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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