Ein ganz besonderes Hobby
Der Mörder ist immer der Gärtner

Spiel und Spannung: Noch darf Töchterchen Frieda bei dem von ihrer Mutter Lisa Birrenkoven entworfenen Krimispiel nicht mitmachen, denn das ist etwas für Leute ab 16 (bis 99). | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Spiel und Spannung: Noch darf Töchterchen Frieda bei dem von ihrer Mutter Lisa Birrenkoven entworfenen Krimispiel nicht mitmachen, denn das ist etwas für Leute ab 16 (bis 99).
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Bornheim-Hemmerich - (fes). In einem Neubaugebiet geht ein Mörder um. Doch wer ist der
Täter? Der Gärtner? Das lässt zumindest der Name des Krimispiels
vermuten, das Lisa Birrenkoven aus Hemmerich entwickelt hat: „Der
Mörder ist immer der Gärtner“. Doch ganz so einfach scheint die
Sache dann doch nicht zu sein.

Was macht man, wenn man mal einen spannenden und etwas anderen
Silvesterabend mit Freunden verbringen möchte? Beispielsweise mit
einem Krimi-Dinner in den eigenen vier Wänden? Und wenn man dann nach
einer Spielidee sucht, aber einfach nicht fündig wird? Die einfachste
Lösung: Man lässt die Idee fallen und unternimmt einfach etwas
anderes. Nicht so Lisa Birrenkoven aus Hemmerich: Die 29-jährige
Mathematikerin, die zudem für ihre Leben gerne rätselt, wurde
einfach selbst kreativ und entwickelte kurzerhand ihr eigenes
Krimispiel. Das ist mittlerweile auf dem Markt und trägt den Titel
„Der Mörder ist immer der Gärtner“. Entstanden ist die Idee zu
diesem spannenden interaktiven Gesellschaftsspiel, als Lisa
Birrenkoven mit ihrer Tochter Frieda schwanger und im Mutterschutz
war. „Ich hatte Zeit und habe angefangen, das Spiel zu
entwickeln“, schildert sie. Gemeinsam mit ihrem Mann Daniel und zwei
Freunden spielten sie das Spiel dann am Silvesterabend 2015/16 zum
ersten Mal. Dafür hat die junge Mutter nicht nur die Spielidee
entwickelt. Auch die dazugehörigen Rollenhefte, den Karton, in dem
das Spiel verkauft wird, das Logo, die Figuren der einzelnen
Charaktere, einen fiktiven Stadtplan – alles hat sie selbst
gestaltet und gelayoutet. Darum geht es: Die Spieler finden sich in
der Kleingartensiedlung „Mit Herz und Seele e. V.“ wieder, wo ein
Mord geschieht. Ganz unterschiedliche Charaktere sind am Start und
gehören zum Kreis der Verdächtigen: ein aalglatter Investor, eine
verschrobene Kräuterhexe und die Witwe des Opfers. Alles dreht sich
rund um das Thema Garten. Und wie funktioniert so ein Krimispiel? Bei
dem Spiel, an dem vier Spieler teilnehmen können, gibt es einen
Gastgeber, der zu sich nach Hause einlädt. Zu dem Spiel gehören vier
Rollenhefte, die einige Tage vorher an die Gäste verteilt werden,
damit sie sich auf ihre Rollen vorbereiten können. Dabei können sich
die Teilnehmer, wenn sie mögen, ihren Rollen entsprechend
kostümieren, um sich so besser mit der jeweiligen Person zu
identifizieren. Wichtig ist, dass weder Gastgeber, noch die Gäste
wissen, wer der Täter ist. Die Person, die den Verbrecher spielt, hat
das Ziel von den Kontrahenten nicht entlarvt zu werden. Ob Mörder
oder Unschuldiger – alle haben ihre dunklen Geheimnisse, die sie zu
bewahren versuchen, erklärt Lisa Birrenkoven. Drei bis vier Stunden
kann die spannende Mördersuche dauern. Man sollte also Zeit
mitbringen. Auch eine CD ließ sie besprechen von ihrem Mann Daniel.
Hier leitet ein Kommissar in die Spielrunde ein. Hakt es mal, gibt es
sogar eine Notfallbox: „Diese Box dürfen die Spieler aber wirklich
nur im Notfall öffnen, wenn sie sich auf dem Holzweg befinden“, so
die Autorin. Bevor sie ihr Spiel veröffentlichte, gab es natürlich
ein paar Probeläufe, um zu sehen, ob es funktioniert oder nicht.
Mittlerweile verkauft sie ihr Krimispiel über ihren kleinen
Online-Shop im Internet. Die Erstauflage von 25 Stück ist bereits
vergriffen. Motiviert durch die positiven Feedbacks plant Lisa
Birrenkoven schon den nächsten Streich, ihr zweites Krimispiel.
Diesmal soll es allerdings nicht wie derzeit in die fiktiven
Ortschaften Baumsdorf und Blumenburg gehen, sondern in diverse
Ortschaften in Bornheim. Anfang des Jahres soll das Spiel fertig
werden. Ihr Traum wäre es, irgendwann einmal als Spieleentwicklerin
von ihren Ideen leben zu können. Denn dann könnte sie ihre große
Leidenschaft zum Beruf machen: „Wir sind ein Spielehaushalt und
spielen sehr viele Strategie- und Partyspiele“, so die gebürtige
Berlinerin, die schon lange im Rheinland wohnt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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