LeBeKa

Der Sparverein spart nicht mehr

Waldorf (fes). Drastische Preiserhöhungen durch die Inflation sowie eine wachsende Zahl an bedürftigen Mitbürgern und Flüchtlingen bringen das Team der Helferinnen und Helfer der Lebensmittelausgabe der Evangelischen und Katholischen Kirchen in Bornheim und Alfter (LebEKa) an seine Grenzen, stöhnt Koordinator Horst Ziesemer: „Daher sind wir auf jede finanzielle Hilfe und Lebensmittelabgaben angewiesen.“

Umso dankbarer war Ziesemer dem Sparverein der Gaststätte Kreuel in Waldorf, der der LebEKa den beachtlichen Betrag von 2.400 Euro zur Verfügung stellte. „Dafür möchte ich mich im Namen der LebEKa und deren Kunden ganz herzlich bedanken. Eine solch großzügige Zuwendung haben wir nicht oft. Es wäre schön, wenn mehr Gruppen, Institutionen, Organisationen, Vereine und auch Einzelpersonen diesem Beispiel folgen würden“, sagte Ziesemer.

Udo Weber erläuterte, dass sich der knapp hundert Jahre alte Sparverein gegen Ende 2022 aufgelöst habe. Über die Verwendung des Restguthabens sei es zu einer Gemeinschaftsentscheidung zugunsten der LebEKa-Gruppe Kardorf gekommen. „Deren segensreiche Arbeit hat uns schon seit Jahren beeindruckt. Und wir wissen, dass hier ehrenamtliche Hilfe unmittelbar vor Ort bedürftigen Mitbürgern zugutekommt“, begründete Weber das Votum. Die übrig gebliebenen Mitglieder konnten sich zwei anderen Sparvereinen in der Gaststätte Kreuel anschließen. „Wir fördern also weiterhin das Sparen und diesbezügliche Vereine“, versprach Lokal-Inhaber Hans Willi Schiefbahn. Wer dazu Näheres wissen will, kann sich direkt an Udo Weber per Telefon (0178/3406023) wenden.

In Kardorf betreut die LebEKa derzeit rund circa 380 Personen, darunter 130 Familien. Neben Kardorf gibt es drei weitere Ausgabestellen in Bornheim-Ort, Hersel und Alfter-Oedekoven. Insgesamt werden so fast 1.000 Personen (370 Familien und Einzelpersonen) Woche für Woche unterstützt.