Hemmericher Kirmes
Die Zukunft steht in den Sternen

Noch drehte sich das kleine Kinderkarussell. Die Ortsvereine, wie hier der Junggesellenverein, spucken gemeinsam mit Ingo Pieper (sitzend auf dem Hahn) und Alexander Ihde (vorne rechts) in die Hand, damit Kinder und Erwachsene ihren Spaß haben. | Foto: Fotos: Frank Engel-Strebel
  • Noch drehte sich das kleine Kinderkarussell. Die Ortsvereine, wie hier der Junggesellenverein, spucken gemeinsam mit Ingo Pieper (sitzend auf dem Hahn) und Alexander Ihde (vorne rechts) in die Hand, damit Kinder und Erwachsene ihren Spaß haben.
  • Foto: Fotos: Frank Engel-Strebel
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Bornheim-Hemmerich - Fünf Tage feierten die Hemmericher ihre Kirmes, die Stimmung war
bestens, Jung und Alt hatten ihren Spaß, von der gut besuchten
Schlagernacht bis hin zur Paiasverurteilung. Dennoch steht die Zukunft
der Traditionsveranstaltung derzeit in den Sternen.

„Es gibt zu viele Unstimmigkeiten“, bedauert Ingo Pieper, der
gemeinsam mit seiner Frau Marita privat die Kirmes organisiert und
auch die Gaststätte „Beim Piepsch“ betreibt. Die Kirmes findet
vor dem Lokal statt, wovon auch die Schauspieler und Vereine
profitieren, denn sie dürfen für Strom und Wasser der Anschlüsse
der Kneipe nutzen. Doch die Eheleute Pieper wollen nicht mehr. So
gäbe es Anwohner, die sich wegen der Lautstärke beschwerten: „Auf
der einen Seite möchten die Leute feiern, auf anderen Seite darf es
nicht zu laut sein“, erklärte Ingo Pieper.

Kritisch äußert sich auch Alexander Ihde, Vorsitzender des
Hemmericher Ortsausschusses: „Die Stadt hätte gerne, dass wir die
Kirmes auf den Schulhof verlegen, das würde sich aber logistisch und
finanziell für die Vereine und Schausteller nicht mehr lohnen“. Der
Pausenhof der ehemaligen Volksschule ist zwar nur wenige Meter
entfernt und befindet sich wie das Lokal „Beim Piepsch“ ebenfalls
an der Kreuzbergstraße, doch der Vorteil, die Infrastruktur der
Gaststätte zu nutzen, gäbe es dann nicht mehr: „Jetzt lebt die
Kirmes, sie wurde auch immer größer, doch müssten wir umziehen,
wäre sie tot“, meint Alexander Ihde.

Von einer Verlegung der Kirmes könne keine Rede sein, meinte
Bürgermeister Wolfgang Henseler auf Anfrage. Vielmehr habe die Stadt
dem Ortsausschuss angeboten, dass sie künftig den Schulhof nützen
könnten, falls sie Kirmes größer gemacht werden solle. Von Seiten
der Stadt gäbe es keine Bedenken, dass auch 2018 die Kirmes wieder an
der selben Stelle über die Bühne gehen könne, so Henseler weiter:
„Ganz im Gegenteil, wir sollten alle froh sein, dass es noch Leute
in unserer Stadt gibt, die solche Veranstaltungen organisieren“,
lobte Henseler, der sich in diesem Zusammenhang auch Ausdrücklich
für das Engagement der Eheleute Pieper und des Hemmericher
Ortsausschusses bedanken möchte. Auch Beschwerden über eine
mögliche Lärmbelästigung seien bei der Stadt bislang nicht
eingegangen.

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

28 folgen diesem Profil