Hilferuf vom Ortsausschuss
Dringend gesucht: Ein neuer Vorstand

Stirbt der Bornheimer Ortsausschuss? Mike Peters, Sebastian Josefiak und Jürgen Granitza hoffen, dass sich doch Ehrenamtliche finden, die die Vorstandsarbeit übernehmen. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Stirbt der Bornheimer Ortsausschuss? Mike Peters, Sebastian Josefiak und Jürgen Granitza hoffen, dass sich doch Ehrenamtliche finden, die die Vorstandsarbeit übernehmen.
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Bornheim - Nein, trotz der tollen Tage ist Mike Peters, Jürgen Granitza und
Sebastian Josefiak nicht zum Lachen zumute. Der Grund: Zur
Jahreshauptversammlung des Bornheimer Ortstausschusses (OAS) im April
möchten die drei und drei weitere Vorstandskollegen nicht mehr
antreten. Doch Nachfolger sind nicht in Sicht. Die Auflösung des OAS
droht.

„Viele gehen davon aus, wir bluffen nur und sie denken, es wird
schon weitergehen“, betont Mike Peter stocksauer. Aber es ist ihnen
ernst. 17 Jahre ist Peters Mitglied im OAS, neun Jahre davon
Vorsitzender. Vor zwei Jahren übernahm Peters in Remagen eine
Apotheke und ist nun stärker beruflich eingebunden als zuvor. Der
letzte Ausweg: Mike Peters, Geschäftsführer  Sebastian Josefiak
(31) und der stellvertretende Schriftführer Jürgen Granitza luden zu
einem Pressetermin in der Gaststätte „Zum letzten Groschen“ ein,
in der Hoffnung so doch noch um Nachfolger zu werben.

Die Gründe aufzuhören liegen meist im Beruflichen wie im Privaten,
zudem sind alle Vorstandsmitglieder bereits seit Jahren ehrenamtlich
dabei. Jetzt wären mal andere an der Reihe. Untätig war Mike Peters
bislang nicht, führte viele persönliche Gespräche, doch die
Enttäuschung ist groß: „Die Resonanz ist mehr als bescheiden.“

Der in den 50er Jahren gegründete OAS, dem 12 Vereine angehören, ist
Bindeglied der lokalen Vereine und übernimmt unter anderem die
Organisation des Bornheimer Karnevals. Zudem finanziert er die
Weckmänner für die Kinder an St. Martin. „Löst sich der
Ortsausschuss auf, müssen die Aufgaben aufgesplittet werden“,
erklärt Mike Peters. Schon jetzt gibt es einen Plan B, der vorsieht,
dass die bisher vom Ausschuss übernommen Arbeiten auf mehrere
Schultern verteilt werden. So könnte etwa die KG „Bonnem Alaaf“
künftig den Karnevalszug organisieren und der Junggesellenverein
kümmert sich um das Maiansingen.

Für die einzelnen Vereine kämen daher künftig nicht nur weitere
Aufgaben zu, sondern auch Kosten. Als Beispiel nennt Mike Peters die
GEMA-Gebühren. Hier bekommen Mitgliedsvereine, die einem Dachverband
wie dem OAS angeschlossen sind, einen zwanzigprozentigen Nachlass. Das
könne bei einem Junggesellenfest beispielsweise schnell einige
hundert Euro ausmachen.

Sollte sich nun bis April keine Nachfolger finden, wird innerhalb von
drei bis vier Wochen ein Nachwahltermin angesetzt. Verläuft dieser
ebenfalls erfolglos, stellt der OAS drei Wochen später den Antrag auf
Auflösung.

 

Kontakt
E-Mail: info@oas-bornheim.de
(Sebastian Josefiak)

Tel.: 0163/5 900 700 (Mike Peters)

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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