Leuchtende Traktoren
Ein Funken Hoffnung
Bornheim (fes). Ein stimmungsvoller Tross zog am Nikolausabend durch Brenig, Bisdorf und Üllekoven. Mehrere mit bunten Lichterketten und weihnachtlichen Leuchtfiguren geschmückte Traktoren hatten sich auf den Weg vom Ploonin Brenig aus gemacht, um rund 200 Mädchen und Jungen mit gut mit Obst und Süßigkeiten gefüllten Nikolaustüten zu beglücken.
Die Idee zu der Lichterfahrt entstand während der Corona-Pandemie. Da in diesen Jahren strenge Kontaktbeschränkungen galten, hatte sich Landwirt Norbert Pesch überlegt, am Nikolausabend mit bunt beleuchteten und weihnachtlich geschmückten Treckern durch Brenig zu fahren, um den Kindern Freude zu machen. Schnell fand er Mitstreiter. Damals wurden diese Tüten noch kontaktlos vor den Häusern abgestellt, schilderte Markus Heinz, der für den Gemüsebaubetrieb Pesch arbeitet. Die strengen Corona-Auflagen sind glücklicherweise passé, die Tradition der Lichterfahrt durch Brenig wurde aber trotzdem fortgesetzt.
„Das macht schon viel Arbeit, denn die Traktoren waren vorher noch auf den Feldern im Einsatz, mussten dann gesäubert, geschmückt und auch wieder abgeschmückt werden, aber wir machen das gerne. Wenn wir die strahlenden Kinderaugen sehen, ist das die Mühe wert“, berichtete Markus Heinz, der auch diesmal wieder sein Gefährt durch die engen Gassen der fünf Kilometer langen Tour steuerte während aus den Lautsprecherboxen die gängigen Weihnachtsklassiker von Mariah Carey, Wham!, Chris Rea oder Brenda Lee erklangen. Von Markus Heinz‘ Anhänger aus grüßte stolz Allegra Siegmund. Die 15-Jährige schlüpfte ins Nikolaus-Kostüm und hatte sich einen weißen Rauschebart umgehangen.
Die Hauptorganisation hatte die katholische Jugend der Pfarrgemeinde St. Evergislus Brenig mit ihrem „Leiterrundenkönig“ Tristan Papenkort übernommen. Über 20 Mädchen und Jungen begleiteten den Korso bergauf und bergab, um den Kindern, die vorher von ihren Eltern angemeldet worden waren, eine Nikolaustüte zu bringen und eine Freude zu machen. Beschenkt wurden auch die neuen Bewohner Brenigs, die in der Flüchtlingsunterkunft Haus Selam im Zentrum des Dorfes vor wenigen Tagen eingezogen sind. „Ein tolles Engagement, das vom Gemüsebaubetrieb Sebastian und Norbert Pesch, Brenig und dem katholischen Förderverein St. Evergislus unterstützt wurde, dafür ein großes Dankeschön und unsere aktive Jugend und Bauernschaft“, lobte Bruno Schrage, Vorsitzender des Fördervereins St. Evergislus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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