Abschied für Wolfgang Henseler

Großer „Blaulichtalarm“ in Bornheim

Bornheim - (fes) Großer "Blaulichtalarm" vor dem Bornheimer Rathaus: Mehrere
Einsatzfahrzeuge der Löschgruppen der freiwilligen Feuerwehr fuhren
im Konvoi, begleitet von den Mitarbeitern des städtischen
Ordnungsamtes, quer durch die Stadt. Unterwegs waren die Kameraden
glücklicherweise nicht zu einem Großbrand.

Angeführt vom Drehleiterfahrzeug war die Mission dieses
Spezialeinsatzes schnell klar: „Wolfgangs letzte Dienstfahrt“ war
auf dem Gefährt zu lesen. Die Tour begann in der Schulstraße in
Kardorf, wo Bürgermeister Wolfgang Henseler (68) mit seiner Familie
lebt. Dort wurde er überrascht und mit dem Korso aus mehreren
Feuerwehrautos zu seinem letzten Arbeitstag zum Rathaus gefahren, wo
ihn „seine“ langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits
erwarteten.

Auf einem Leintuch war zu lesen „Niemals geht man so ganz“ nach
dem bekannten Hit von Trude Herr. Vor dem Hintereingang standen
zahlreiche Kollegen Spalier, andere winkten dem scheidenden
Verwaltungschef aus den oberen Etagen aus den Fenstern zu. Sichtlich
gerührt, mit Tränen in den Augen, stieg Henseler, der nach 16 Jahren
und drei Amtszeiten in den wohl verdienten Ruhestand geht, aus dem
Drehleiterfahrzeug aus. Stellvertretend für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiterin überreichte er Barbara Lowey vom Vorzimmer des
Bürgermeisters als Dankeschön einen Blumenstrauß. Ursprünglich
wollte Henseler vergangene Woche mit rund 300 geladenen Gästen in der
Herseler Rheinhalle seinen Abschied feiern und sich noch einmal
persönlich bei seinen Weggefährten bedanken. Coronabedingt musste
die Veranstaltung jedoch abgesagt werden: „Es ist ihm sehr schwer
gefallen, aber die Verantwortung für die Gesundheit der Bürger und
der Gäste gingen ihm vor“, erklärte sein persönlicher Referent
Joachim Brandt.

Bereits am Nachmittag vor seinem letzten Arbeitstag hatte Henseler
seinem Nachfolger, dem parteilosen Christoph Becker, symbolisch den
Rathausschlüssel übergeben und ihm alles Gute gewünscht.