Kreissparkasse in Hersel
Hersel bleibt für immer dicht

Die drei Ortsvorsteher Bernd Marx, Toni Breuer und Christoph Kany (Mitte von links) übergaben Ralf Klösges (links) und Sonja Hertel (rechts) vor der Herseler KSK-Filiale die Unterschriftenmappe. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Die drei Ortsvorsteher Bernd Marx, Toni Breuer und Christoph Kany (Mitte von links) übergaben Ralf Klösges (links) und Sonja Hertel (rechts) vor der Herseler KSK-Filiale die Unterschriftenmappe.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Hersel (fes). Es ist beschlossene Sache: Die Herseler Kreissparkassen-Filiale bleibt nach der Sprengung des Geldautomaten im November 2022 geschlossen. Auch die etwa 1.500 Unterschriften, die die Ortsvorsteher der drei Rheinorte Widdig (Christoph Kany), Uedorf (Bernd Marx) und Hersel (Toni Breuer) bei den Bürgerinnen und Bürgern gesammelt hatten, konnten den Vorstand der Kreissparkasse Köln (KSK) nicht mehr umstimmen. Dennoch nahmen bei einem Vor-Ort-Termin Regionalvorstand Ralf Klösges und Regionaldirektorin Sonja Hertel sowie KSK-Pressesprecher Chrstoph Hellmann die Unterschriftenmappe entgegen.

Laut Ralf Klösges führten nicht nur Sicherheitsbedenken wegen einer möglichen Tatwiederholung dazu, die Filiale definitiv aufzugeben, sondern auch die seit Jahren sinkende Kundenfrequenz. Zuletzt besuchten gerade einmal zehn Personen pro Tag die Filiale: „Das ist einfach zu wenig.“ Früher oder später wäre der Standort sowieso geschlossen worden, die Sprengung habe diese laut Christoph Hellmann tatsächlich beschleunigt. In der offiziellen Erklärung der Kreissparkasse liest sich das dann so: „Maßgeblich für die Entscheidung waren das hohe Risiko einer Wiederholungstat aufgrund der örtlichen Lage und den räumlichen Gegebenheiten sowie die damit verbundene Gefährdung von Personen als auch die in den letzten Jahren rückläufige Kundenfrequenz.“

Ortsvorsteher enttäuschtFür die drei Ortsvorsteher bleibt die Entscheidung dennoch nicht nachvollziehbar: „18,1 Prozent der Bürger der Rheinorte haben unterschrieben, das ist schon eine Nummer“, meinte Christoph Kany. „In Hersel wohnen viele Senioren, viele Menschen mit Beeinträchtigung und wir haben viele Kleinunternehmer, für die ist das sehr schlimm“, sagte Toni Breuer und Bernd Marx fand es „schade“, dass die KSK trotz der Unterschriften bei ihrer Entscheidung bleibe.

Das Engagement hätte durchaus etwas gebracht, erklärte Klösges. So stehen den KSK-Kunden künftig weiter vor Ort Angebote und persönliche Mitarbeiter zur Verfügung. Im Foyer der Volksbank-Filiale an der Moselstraße (neben dem Edeka-Markt) wird ein KSK-Kontoauszugsdrucker aufgestellt. Täglich können dort auch Sparkassenkunden am Geldautomat der Volksbank bis zu 500 Euro gebührenfrei abheben. Zweimal pro Woche wird ab Juni eine mobile Filiale vor Ort sein, die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. Zudem stehen die bisherigen Kollegen aus Hersel in der Regionalstelle der KSK in Bornheim am Peter-Fryns-Platz weiterhin persönlich zur Verfügung. Interessierten Kunden werden zudem kostenlose Schulungen im Online-Banking angeboten.

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RAG - Redaktion

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