Schutz vor Überschwemmungen
Kanalarbeiten in den Ortsteilen schreiten voran
Bornheim - Seit 2015 müssen die Kardorfer so manchen Umweg in Kauf nehmen:
Statt aus vier Richtungen können sie ihren Ort nur aus zwei
Richtungen erreichen. Und auch die Anwohner der Jennerstraße in
Hemmerich haben es seitdem nicht einfach.
Grund sind umfangreiche Kanalbaumaßnahmen in den Ortsteilen
Hemmerich, Waldorf und Kardorf. Doch die Hemmericher dürfen hoffen:
Je nach Witterung sind die Arbeiten zwischen Ende März und April
endlich fertiggestellt. Dies sagte Ulrich Rehbann, Vorsitzender des
Stadtbetriebs Bornheims (SBB), jetzt auf einer Pressekonferenz
gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Henseler und dem
stellvertretenden Leiter des Abwasserwerks Markus Pützer.
In den kommenden Monaten sind die Bauabschnitte zwei und drei an der
Reihe. Die Arbeiten zur hydraulischen Optimierung der
Mischwasserentlastung in Kardorf und Waldorf schreiten voran. Bis
Mitte März sollen die Tiefbauarbeiten an der L183 im Kreuzungsbereich
Pappelstraße und Fichtenweg beginnen. Dort wird ein Regenüberlauf
eingerichtet, der bei stärkeren Regenfällen überschüssiges
Mischwasser, also Regen- und Abwasser, in das erweiterte
Regenrückhaltebecken am Dorner Kuhlweg leitet. Voraussichtlich im
Juli wird dieses Becken vergrößert, sodass es mit 9.000 Kubikmetern
drei Mal so viel Wasser aufnehmen kann wie bislang. Gleichzeitig
wird auch der Vorflutkanal deutlich entlastet. Die neuen Kanäle
– die alten stammen aus den sechziger Jahren – sollen auf diese
Weise den möglichst besten Schutz vor sogenannten
Starkregenereignissen und Überschwemmungen bieten.
Autofahrer werden von den geplanten Kanalarbeiten an der Pappelstraße
nicht so viel merken, da für die Bauarbeiten das Vortriebsverfahren
genutzt wird und die Arbeiten daher unterirdisch erfolgen.
Der dritte Bauabschnitt, vom neuen Regenüberlauf in der Pappelstraße
entlang der Lindenstraße bis zur Schulstraße befindet sich bereits
in der Entwurfsphase. Hierfür ist der Baubeginn für das erste
Halbjahr 2018 vorgesehen, gegebenenfalls bereits Ende 2017. Insgesamt
investiert der SBB für alle drei Baumaßnahmen zusammen 6,8 Millionen
Euro.
- Frank Engel-Strebel
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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