Gewerbepark Bornheim-Süd
Parkende Ärgernisse
Bornheim (fes). „An dieser Stelle könnten vier Autos unserer Kunden stehen“, meint Sabine Sturm und zeigt auf einen großen Sattelschlepper mit einem auswärtigen Kennzeichen. Er stehe dort bereits seit Tagen ohne bewegt zu werden. Nur weniger Meter weiter „parkt“ ein Laster mit einem rumänischen Nummernschild mitten auf dem Gehweg in der Johann-Philipp-Reis-Straße.
Dort, im Gewerbepark Bornheim—Süd (Roisdorf/Hersel), ist seit über 20 Jahren der Containerservice und Recyclinghof Sturm ansässig. Sabine Sturm führt den Betrieb in der zweiten Generation. „Die Situation ist sehr ärgerlich, viele Kunden können nicht direkt vor den Betrieben parken, weil dort oft wochenlang Lkw stehen, die dann nicht bewegt werden.“
Fahrer entsorgen Hinterlassenschaften im Begleitgrün
Problematisch sei die Situation auch an Wochenenden und Feiertagen, wie Sabine Sturm weiter schilderte. Dann würden im Gewerbegebiet einige Fahrer ihre Gefährte abstellen, weil sie anderswo keinen Parkplatz finden. Sie ließen dann nachts die Motoren laufen, was nicht nur laut, sondern auch umweltschädlich sei. Außerdem hinterließen einige Fahrer wilden Müll.
Das Thema ist nicht neu und kam auch im vergangenen Herbst auf der Jahreshauptversammlung des Roisdorfer Gewerbevereins zur Sprache. Zahlreiche Unternehmer äußerten ihren Unmut direkt gegenüber Bürgermeister Christoph Becker, der zu dem Treffen vom Vereinsvorsitzenden Harald Stadler eingeladen war.
Dass Handlungsbedarf besteht, ist der Stadt Bornheim bekannt. Laut Pressesprecher Rainer Schumann seien im Gewerbegebiet Bornheim-Süd eine Vielzahl von Parkregelungen getroffen worden, um für mehr Sicherheit zu sorgen, aber auch dafür, dass möglichst wenige Konflikte zwischen Lkw und Pkw-Fahrern entstehen. „Darüber hinaus sind in einigen Streckenabschnitten Parkstände neben den Fahrbahnen, sofern sie aufgrund ihres Unterbaus oder Breite nur für Pkw geeignet sind, auch mit entsprechenden Verkehrszeichen beschildert“, so Schumann auf Anfrage dieser Zeitung weiter.
Daher sei davon auszugehen, dass es sich bei den beklagten Vorgängen um Verstöße gegen Verkehrszeichen oder gesetzliche Halteverbote handele wie etwa Lastwagen, die auf Gehwegen, an engen Straßenstellen oder in Kurvenbereichen parken würden. Kräfte des Ordnungsamtes fahren dort regelmäßig Streife, um den ruhenden Verkehr zu überwachen und die Fahrzeughalter bei Verstößen entsprechend zu ahnden. Die Mitarbeiter stellen dabei täglich Parkverstöße fest: „Die Kontrollen finden auch weiterhin regelmäßig statt“, sicherte Schumann zu.
In der Johann-Philipp-Reis-Straße dürfen die Lkw laut Schumann allerdings ohne zeitliche Beschränkung parken: „Dort besteht ein einseitiges Halteverbot. Auf der anderen Straßenseite hingegen ist das Parken auf dem Parkstreifen für Fahrzeuge aller Art gestattet. Ausnahmen hierzu sind abgemeldete Fahrzeuge und unbewegte Anhänger, wenn diese dort länger als zwei Wochen unbewegt stehen.“
Redakteur/in:Frank Engel-Strebel aus Bornheim |
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