Karneval in Roisdorf
Prinzessin Maja und ihr jeckes Bienenvölkchen
Roisdorf (fes). Ein jecker „Bienenschwarm“ steht in Lauerstellung, um ab Januar Frohsinn über die Roisdorfer Jecken zu bringen: Am 6. Januar 2024 wird Maja Wersuhn während der traditionellen Prunksitzung der Kolpingsfamilie zu Maja I. proklamiert.
Das Besondere: Roisdorf wird dann erstmals von einer „Majaestät“ regiert. Richtig gelesen: Das ist kein Tippfehler, sondern ein kesses Wortspiel.
Offiziell wird sie aber dennoch als 48. Roisdorfer Karnevalsprinzessin in Folge gezählt und folgt damit auf Sabine I. (Lehnen). Zum Sessionsauftakt stellte Tobias Pällman, Vorstandsmitglied im Ortsausschuss, die designierte Karnevalsprinzessin offiziell mit ihrer Equipe vor.
„Ewiglich 29 Jahre jung“ sei sie, weiter wollen Bienen nämlich nicht zählen. Ihr menschliches Alter bleibt ein Geheimnis. Vor 24 Jahren schwärmte sie zum ersten Mal aus einem kleinen Dorf mit 111 Einwohneren aus in die große Stadt mit K, landete an Weiberfastnacht mitten auf dem Heumarkt und die junge Biene Maja hatte sich in den Karneval verliebt.
Zum zweiten Mal verliebte sie sich 2003, als sie „ihren Willi“ kennenlernte. Der heißt bürgerlich Ralf Wersuhn und schon nach zwei Wochen war Maja klar: „Den heirate ich!“ Gesummt und getan. Allerdings wurden am Ende aus den zwei Wochen dann doch zwei Jahre bis die beiden sich in Roisdorf ein Haus kauften. Nach und nach schlüpften drei Bienenkinder, die heute 15 Jahre alten Zwillinge Moritz und Marlene sowie der zehnjährige Til.
2015 war das Schicksalsjahr der Familie Wersuhn. Maja bekam die Diagnose Multiple Sklerose. Eine Krankheit mit der sie sehr offensiv umgeht, auch in der Öffentlichkeit, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Unterkriegen lässt sie sich nicht und auch ihren Optimismus hat sich Maja, die bei der Bornheimer Stadtverwaltung arbeitet, bewahrt: „Ich möchte allen zeigen, dass ein angeknackster Flügel noch lange nicht das Ende ist.“ Auch, wenn es manchmal schwere Stunden in ihrem Leben gibt, bewahrt sich die künftige Regentin ihre Lebensfreunde und ihre Lachfalten im Hier und Jetzt: „Wie heißt es doch so schön, das Leben ist zu kurz für irgendwann.“
Schon jetzt bedankt sich Maja Wersuhn für die Unterstützung aller fleißigen Bienchen um sie herum: „Ohne Familie, Freunde, Gönnern und der Vereine wäre diese summsige und jecke Zeit nicht möglich.“ Natürlich wird sie mit ihrem Gefolge und ihrem Prinzessinnen-Outfit die Session in Schwarz und Gelb feiern: „Ich wünsche uns allen eine majaestätische, bunte und friedliche Session 2023/2024.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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