Förderverein Historisches Walberberg
Sommerfest zum 10-jährigen Bestehen
Bornheim-Walberberg - (fes) „Hier wurden und werden tolle Maßnahmen umgesetzt – mein
Kompliment dafür“, viele lobende Worte fand Bürgermeister Wolfgang
Henseler, als er dem Vorstand des Förderkreises Historisches
Walberberg gratulierte. Am Samstag feierte dieser mit einem Sommerfest
in und um das „Haus im Garten“ (dem katholischen Pfarrheim an St.
Walburga) sein zehnjähriges Bestehen.
„Wir wollten dieses Jubiläum bewusst mit den Walberbergern feiern
und damit auch unsere Arbeit vorstellen“, betonte Heribert W.
Keßler, der dem historischen Verein seit 2009 vorsteht. Verbunden mit
dem Sommerfest war eine Ausstellung mit zahlreichen Fotografien,
Abbildungen und Karten, die die spannende Historie des Vorgebirgsortes
dokumentierten. Im Garten des Pfarrheims gab es gebrannte Mandeln,
tolle Aktionen für die Kinder, auch der Kasperle kam auf eine
Stipvisite vorbei und die „Räucherband“ aus Walberberg sorgte
musikalisch für Stimmung. Selbstverständlich öffnete der
Förderkreis auch sein Heimatmuseum, das im Untergeschoss des
Pfarrheimes untergebracht ist. Ältestes Exponat der Ausstellung ist
ein rund 5.500 Jahre altes Steilbeil. Viele Funde aus der Römerzeit,
aber auch Gegenstände der letzten Jahrzehnte, sind hier zu sehen.
Rund 150 historisch interessierte Mitglieder zählt derzeit der
Verein, der 2007 auf Initiative des CDU-Ortsverbandes Walberberg
gegründet wurde. Damit ist der Förderkreis neben den Heimatfreunden
Roisdorf im Moment der einzige professionell organisierte Verein im
Bornheimer Stadtgebiet, der sich mit der Geschichte seiner Ortschaft
auseinandersetzt. In den anderen Orten gibt es allerdings zahlreiche
Einzelkämpfer. Dies war auch seinerzeit in Walberberg der Fall,
erläuterte Keßler.
In der vergangenen Dekade hat der Förderkreis Historisches Walberberg
jede Menge erreicht und auf die Beine gestellt. Wegekreuze wurden
restauriert, der Förderkreis ist Mieter des Hexenturms, ein
Natur-Kultur-Pfad entstand, das Heimatmuseum wurde eingerichtet und
jedes Jahr erscheint der begehrte Heimatkalender. Gesammelt werden
derzeit auch wieder Geschichten von Walberberger Bürgern. Nach den
großen Erfolgen von 2009 und 2012 soll demnächst der dritte Band der
Buchreihe „Aus erster Hand – Erinnerungen und Anekdoten
Walberberger Bürgerinnen und Bürger“ erscheinen.
Zudem hat sich der Verein ein ganz besonders ehrgeiziges Projekt
vorgenommen. Voraussichtlich 2018 soll eine Neuauflage der
Heimatgeschichte auf den Markt kommen, die unter Federführung von
Heribert W. Keßler und Vorstandsmitglied Jons Tück derzeit
erarbeitet wird. Grundlage sind die Heimatchroniken aus den 1970er
Jahren, die seinerzeit Jons Tücks verstorbener Vater Hans Tück,
ehemaliger Leiter der Volksschule und Heimatforscher, geschrieben
hatte. Die letzte Auflage erschien 1978. Vieles muss überarbeitet und
natürlich ergänzt werden.
Der Erlös aus dem Sommerfest fließt in die Renovierung des
historischen Wegekreuzes „Am Schlagbaum“ an der Ecke Hauptstraße
161/Hohlgasse. Das 1808 aus Trachyt gefertigte Kruzifix ist das
älteste Walberbergs, steht unter Denkmalschutz und stammt vermutlich
von der Familie Cremer.
Großes Interesse hat der Förderkreis nach wie vor an historischen
Fotos, vor allem aus der Zeit vor 1980, aber auch an historischen
Exponaten. „Bevor Sie etwas wegwerfen, bringen Sie die Sachen lieber
bei uns vorbei“, appellierte Keßler an die Bürger.
www.walberberg.info
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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