Ferienprogramm
Tierisch schöne Ferien
Bornheim - (fes) „Es kitzelt und fühlt sich komisch an“, meinte Leonie (6)
aus Merten und dem neunjährigen Max aus Brenig war schlicht warm.
Kein Wunder, denn die beiden schlüpften zum ersten Mal in ihrem
jungen Leben in einen Imkeranzug. Mitgebracht hatte ihn Friedel
Mirbach, seit 25 Jahren Hobbyimker aus Brenig. Einen Tag lang durften
rund 20 sechs-bis zehnjährige Kinder sich selbst als kleine Imker
ausprobieren, Waben schleudern und am Ende des Tages süßen Honig
ernten. Dabei erfuhren sie allerlei Wissenswertes rund um die
fleißigen Bienen aus erster Hand.
Eingebettet war die Aktion in das einwöchige Ferienprogramm
„Tierisch schöne Ferien“ organisiert von Mitarbeitern des
Bornheimer Jugendamtes. Auf dem Programm standen ein Besuch auf dem
Ziegenhof Rösberg, eine Besichtigung des Albert-Schweitzer-Tierheims
in Bonn sowie des Getrudenhofs, ein Erlebnisbauernhof in Hürth, so
Frederike Schneider und Julia Tomkins vom Jugendamt.
Eigentlich sollten die Mädchen und Jungen am Bienenaktionstag die
Insekten in freier Natur auf der Sechtemer Streuobstwiese erleben,
doch das wechselhafte Sommerwetter machte dem ein Strich durch die
Rechnung, so dass man ins Trockene ins Geschwister-Scholl-Haus nach
Sechtem auswich.
Imker Friedel Mirbach, der stolz ein schwarzes T-Shirt mit der gelben
Aufschrift „Beewhisperer“ (also „Bienenflüsterer“) trug,
konnte jede Menge aus seinem Alltag erzählen. Insgesamt 70 Völker
hält er, jedes Volk besteht im Schnitt aus rund 40.000 emsigen
Bienen, oder anders ausgedrückt, Mirbach ist Herr über gut 2,8
Millionen Bienen, ins Scholl-Haus hatte er aber „nur“ etwa 2.000
mitgebracht. Seine Völker stellt er Landwirten zur Verfügung, die
damit die Blüten ihrer Bäume bestäuben lassen.
Natürlich stellt Mirbach auch Honig selber her. Hier durften die
Kinder selber Hand anlegen und naschen, am Ende des Tages nahmen sie
ein Probiergläschen eine selbstgemachte Kerze aus Bienenwachs mit
nach Hause.
„Mir ist es wichtig, bereits bei Kindern Bewusstsein für die Bienen
und Respekt vor der Natur zu vermitteln“, betonte der Breniger
Imker. Auch möchte er Kindern zeigen, dass Obst nicht einfach wie
selbstverständlich im Supermarkt ausliegt, sondern ihnen den Weg von
der bestäubten Blüte bis zur reifen Frucht aufzeigen. Gleichzeitig
möchte er ihnen auch die Angst vor den Tieren nehmen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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