Junggesellenfest in Walberberg
Tradition Hand in Hand mit Partyspaß

So sieht das Leben eines Ballermann-Stars aus: Am Sonntagabend in Walberberg – nur wenige Stunde später stand Ikke Hüftgold wieder im „Oberbayern“ auf Malle auf der Bühne. Die Fans im Vorgebirge waren jedenfalls begeistert vom Auftritt dieses etwas anderen Künstlers. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • So sieht das Leben eines Ballermann-Stars aus: Am Sonntagabend in Walberberg – nur wenige Stunde später stand Ikke Hüftgold wieder im „Oberbayern“ auf Malle auf der Bühne. Die Fans im Vorgebirge waren jedenfalls begeistert vom Auftritt dieses etwas anderen Künstlers.
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Bornheim-Walberberg - (fes) Vielleicht muss man besonders schmerzfrei sein. Vielleicht
braucht man aber auch einfach nur ein ganz spezielles
Ironieverständnis. Auf jeden Fall dürfte es nicht schaden, wenn man
bereits das eine oder andere Glas Kölsch oder Sangria intus hat, um
bei einer Show des derzeit mit rund 150 Auftritten im Jahr wohl
angesagtesten deutschen Ballermann-Künstlers Ikke Hüftgold so
richtig abzufeiern.

Der 40-jährige Hesse, der nebenbei einen Gartenbaubetrieb mit 25
Angestellten führt, kam über eine verlorene Wette vom Rocksänger
zum Party-Schlager-Genre und feierte vor drei Jahren mit „Dicke
Titten, Kartoffelsalat“ seinen Durchbruch auf Mallorca. Bevor es
wieder zurück nach Malle geht, war er Sonntagabend mit seiner knapp
einstündigen Show Stargast beim diesjährigen Junggesellenfest in
Walberberg.

Der Eintritt war frei und die rund 500 Fans begrüßten Ikke Hüftgold
mit erhobenem Mittelfinger, dem Gruß des Sängers mit Franselperücke
und Trainingsanzug. Bereits nach einem Lied wollte er die Bühne
bereits verlassen: „Es ist 18 Uhr in Walberberg. Ich sehe, hier sind
viele Kinder. Da wäre es besser, ich lasse alle Lieder über Bier und
Brüste weg.“ Dazu kam es natürlich nicht, und so feuerte Ikke
Hüftgold seine zotigen, mitnichten jugendfreien Mallorca-Hits à la
„Saufen ist scheiße, doch wir machen’s trotzdem“ oder „So
gehen die Gauchos“ ab. Die Stimmung im Zelt bebte.

Drei Tage lang feierte der Junggesellenverein „Freundschaftsbund“
das traditionelle Junggesellenfest vor und im Festzelt auf dem
Pater-Bertram-Platz. Los ging es mit einer Sangria-Party am
Freitagabend, am Samstagabend standen Kölsche Tön‘ mit der
Kultband „Räuber“ auf dem Programm, sonntags zum Familientag zog
das amtierende Maipaar Moritz Maschke und Jacqueline Eutebach mit
einem Festzug durch den Ort, bevor abends Ikke Hüftgold den
Rausschmeißer gab.

Die Walberberberg Junggesellen sind bekannt dafür, dass sie
renommierte Party-Acts ins Vorgebirge holen, so standen hier bereits
Tommy Engel, Cascada, die Hermes House Band, Anna-Maria Zimmermann
oder Jürgen Drews auf der Bühne. Der selbsternannte „König von
Mallorca“, mittlerweile 72, plant übrigens im Herbst ein Duett mit
Ikke Hüftgold aufzunehmen. Hier schließt sich der Kreis.

Günstig sind die Gagen der verpflichteten Künstler natürlich nicht,
sagte der Vorsitzende Fabian Kloiber ohne konkrete Summen zu nennen.
Leisten könne sich der Verein dieses dadurch, dass sämtliche
Ortsvereine und natürlich die Walberberger Bürger selbst die
Junggesellenfeste unterstützen. Er lobte den Rückhalt im Dorf, auch
die Toleranz der Nachbarn, da es an den drei Tagen auch mal lauter
wird. Durch das eingenommene Geld könne man den Bürgern mit den
Top-Acts dann auch wieder etwas zurückgeben. Im kommenden Jahr feiert
der Junggesellenverein sein 25-jähriges Bestehen. Wer dann für
Stimmung sorgt, konnte Kloiber noch nicht sagen.

So sieht das Leben eines Ballermann-Stars aus: Am Sonntagabend in Walberberg – nur wenige Stunde später stand Ikke Hüftgold wieder im „Oberbayern“ auf Malle auf der Bühne. Die Fans im Vorgebirge waren jedenfalls begeistert vom Auftritt dieses etwas anderen Künstlers. | Foto: Frank Engel-Strebel
Stolz und in Feierlaune: Das amtierende Walberberger Maipaar Moritz Maschke und Jacqueline Eutebach. | Foto: Frank Engel-Strebel
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