Sehnsucht nach Norderney
Treffen der "Butennörderneer"

Willkommen im Rheinland (von links): Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler, Organisatorin Rena Diehl, Klaus Daeglau, der die Flagge schenkte, Organisatorin Hanna Senkowski, Waldorfs Ortsvorsteherin Helga Bandel und der ehemalige Norderneyer Stadtdirektor Karl Welbers. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Willkommen im Rheinland (von links): Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler, Organisatorin Rena Diehl, Klaus Daeglau, der die Flagge schenkte, Organisatorin Hanna Senkowski, Waldorfs Ortsvorsteherin Helga Bandel und der ehemalige Norderneyer Stadtdirektor Karl Welbers.
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Bornheim-Waldorf/Norderney - Sie lieben die Vielseitigkeit ihrer Insel: Die Ruhe, die schönen
Wanderwege durch die Dünen auf der einen Seite, die Geschäfte und
die Strandpromenade auf der anderen Seite. Günther Schacht (69) und
seine zwei Jahre jüngere Frau Christa schwärmen von Norderney. Sie
gehören zu den rund 80 „Butennörderneer“, die sich zum 30.
Treffen der „Butennörderneer“ im Waldorf einfanden.

1987 rief der vor einigen Jahren verstorbene Artur Demanet, der in
Dersdorf lebte, dieses Treffen ins Leben. Seitdem kommen hier immer im
Frühjahr ehemalige Norderneyer, die es vor langer Zeit von ihrer
Heimatinsel aufs Festland verschlagen hat, meist der Liebe wegen oder
aus beruflichen Gründen, in das Gasthaus „Zum Dorfbrunnen“
zusammen, um bei Kaffee und Kuchen gemeinsam zu Schnacken und
Erinnerungen auszutauschen, um sich einfach mal wiederzusehen.
Warum gerade Bornheim? Zum einen lebte hier Artur Demanet, zum anderen
war Bornheim vor der Wende 1989 ein zentraler Ort mitten in
Deutschland, der für alle „Butennörderneer“ gut erreichbar war,
erklärten Hanna Senkowski (geborene Peters) aus Münster und Rena
Diehl (geborene Kluin) aus Ratingen, die das Treffen seit nunmehr
fünf Jahren organisieren.
Bis zu 250 ehemalige Insulaner kamen in den Anfangszeiten, zum
Jubiläum waren es 80, eine stolze Zahl, denn in den vergangenen
Jahren waren es eher um die 50, die sich im „Dorfbrunnen“
einfanden.
30 Jahre – das galt es mit einigen Überraschungen ganz besonders zu
feiern. So freuten sich die Inselliebhaber Karl Welbers begrüßen zu
dürfen, der von 1976 bis 1994 Stadtdirektor auf Norderdey war, heute
in Leezdorf in Ostfriesland lebt, der Insel jedoch nachwievor sehr eng
verbunden ist. Zu Gast war auch Bornheims Bürgermeister Wolfgang
Henseler, der in seinem Grußwort daran erinnerte, dass sich Welbers
und seine Wege von 1974 bis 1976 bereits im Hauptamt der Kölner
Stadtverwaltung kreuzten. Ein großes Dankeschön gab es für Klaus
Daeglau, der den „Butennörderneer“ aus seiner Fahnensammlung eine
original Norderneyer Flagge schenkte.
Zwischen Kaffee, Kuchen und Büffet warteten die beiden
Organisatorinnen dann noch mit einer ganz besondere Überraschung auf:
Hanna Senkowski und Rena Diehl hatten ohne Wissen der anderen
Ex-Norderneyer den Norderneyer Heimatverein eingeladen, die in ihren
Original-Trachten mit ihren Tänzen begeisterten.
Noch einmal zurück zu den Eheleuten Schacht, die heute in Schloß
Holte-Stukenbrock bei Bielefeld zu Hause sind. Warum verließen sie
seinerzeit die Insel? „Ich bin gebürtige Norderneyerin und habe
meinen Mann 1966 kennengelernt, als er auf Norderney Urlaub machte“,
erinnerte sich Christa Schacht. Beim Tanz kam man sich näher, schrieb
sich regelmäßig Briefe, drei Jahre später verließ sie die Insel,
zunächst nach Stuttgart, 1973 heirateten die beiden schließlich.
„Doch die Heimatliebe blieb, wir haben seit 20 Jahren eine
Ferienwohnung au der Insel und sind jedes Jahr vier bis fünf Mal auf
Norderney“, schwärmen die beiden und ergänzen: „Sind wir nicht
auf Norderney, dann machen wir sehr viel Werbung für unsere Insel.“

- Frank Engel-Strebel

Willkommen im Rheinland (von links): Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler, Organisatorin Rena Diehl, Klaus Daeglau, der die Flagge schenkte, Organisatorin Hanna Senkowski, Waldorfs Ortsvorsteherin Helga Bandel und der ehemalige Norderneyer Stadtdirektor Karl Welbers. | Foto: Frank Engel-Strebel
In ihren original Trachten überraschten Mitglieder des Norderneyer Heimatvereins die „Butennörderneer“. | Foto: Frank Engel-Strebel
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