Inklusion mal ganz anders
Unternehmerfrühstück mit Podiumsdiskussion

Beim Unternehmerfrühstück des Bornheimer Unternehmerkreis stand das Thema Inklusion am Arbeitsmarkt im Mittelpunkt.  | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Beim Unternehmerfrühstück des Bornheimer Unternehmerkreis stand das Thema Inklusion am Arbeitsmarkt im Mittelpunkt.
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Bornheim-Hersel - (fes). „Inklusion mal anders" – unter diesem Motto trafen sich
in den Bonner Werkstätten in Hersel rund 40 Unternehmer sowie
Vertreter aus Politik und Verwaltung auf Einladung des Bornheimer
Unternehmerkreises, des Gewerbevereins Bornheim, der Bonner
Werkstätten und der Alfterer Initiative inklusiver Arbeitsmarkt zum
traditionellen Unternehmerfrühstück.

Bei der Podiumsdiskussion informierten im Gespräch mit dem
Vorsitzenden des Unternehmerkreises, Elmar C. Dalitz, Paul Faßbender
aus Alfter vom Baustoffunternehmen Faßbender Tenten sowie Ralf
Sädler von „Sädler Fliesen & Naturstein" aus Bonn über ihre
positiven Erfahrungen mit der Einstellung behinderter Arbeitskräfte.

Ein Teil der Angestellten stammt aus den Bonner Werkstätten.
Marie-Luise Hartung von der Alfterer Inklusions-Initiative erläuterte
die Förder- und Betreuungsmöglichkeiten für Arbeitgeber, die sich
dafür interessieren Menschen mit einer Behinderung einzustellen. Seit
den achtziger Jahren setzt Paul Faßbender auf ein
„Zwei-Gewinnerspiel" in seiner Firma, von dem sowohl die Kunden, als
auch die Lieferanten profitieren: „Wir bekommen etwas von der
Gesellschaft, also geben wir der Gesellschaft auch etwas zurück."

So habe sich auch das Klima unter den Mitarbeitern positiv verändert
durch die Einstellung eines behinderten Kollegen, der heute ein
Top-Verkäufer sei. Wichtig in so einem Fall sei jemand, der sich um
den Mitarbeiter kümmert. Ralf Sädler gab einem Behinderten aus den
Bonner Werkstätten in Beuel zunächst die Chance ein Praktikum in
seinem Unternehmen zu machen. Dies lief so gut, dass der Kollege nun
einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat.

Gleiches gelte für einen eingestellten Flüchtlingen, der trotz
schlechter Sprachkenntnisse durch praktische Fähigkeiten überzeugen
konnte: „Meine Mitarbeiter sind heute offen für alles." Viele
Mitarbeiter schaffen es über die Bonner Werkstätten zunächst über
Praktika in den ersten Arbeitsmarkt. Sollte dies dann doch nicht
funktionieren, haben sie die Möglichkeit wieder in die Werkstätten
zurückzukommen: „Dies hat mich beruhigt und meine Entscheidung mit
beeinflusst", betonte Sädler.

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RAG - Redaktion

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