Karneval in Hersel
„Vollprofis“ auf dem Narrenthron
Hersel/Uedorf (fes). Endlich ist es wieder soweit: Am 3. November wird in Hersel ein neues Prinzenpaar proklamiert. Damit werden die beiden Rhingprinzessinen Monika I. und ihre Tochter Melina I. (Hemmersbach) aus Widdig nach drei Sessionen auf dem Narrenthron abgelöst und geben das Zepter weiter.
Im Rahmen des Herseler Weinfestes auf dem Marienhof der Familie Antwerpen stellte der Schriftführer der Vereinsgemeinschaft Hersel-Uedorf, Jürgen Morche, die designierten Tollitäten vor: Prinz Herbert II. und seine Frau Prinzessin Andrea I. (beide Kambeck). Damit werden laut Morche „zwei Vollprofis“ im Karneval regieren, denn die beiden bringen bereits Erfahrungen im Ornat mit.
Die designierten Tollitäten waren schon Prinzessin und Prinz im benachbarten Rheindorf (Auerberg), aber nicht gemeinsam. Andrea Kambeck reagierte dort 2009, Herbert Kambeck 2012. Seit zehn Jahren wohnen die beiden mittlerweile in Hersel und wollen es nun zusammen wissen. Herbert Kambeck, gebürtiger Bonner, ist Unruheständler, der in seiner Freizeit nicht nur gerne Karneval feiert, sondern auch leidenschaftlicher Heimwerker ist.
Er sammelt antike Mikroskope und Apothekerwaagen und liest gerne historische Bücher. 40 Jahre lange spielte er aktiv Fußball, heute schaut er sich den Sport lieber im Fernsehen an.
Er war nicht nur Prinz in Rheindorf, sondern auch 22 Jahre lang Vorsitzender des Karnevalclubs „Rhingdorfer Junge un Mädche“. Andrea Kambeck wurde in Wuppertal geboren und arbeitet als Kauffrau. Neben Karneval zählt sie die Gartenarbeit zu ihren Hobbys, verbringt gerne gemütliche Stunden mit Freundinnen und Freunden und oft zieht es sie mit ihrem Mann in ihr Chalet nach Holland. Bekannt ist sie aber vor allem für ihre selbstgemachten Fruchtliköre. Beiden sind übrigens auch „politisch“ aktiv und Mitglied der „Blauen Partei“, der Karnevalspartei.
Begleitet werden sie durch die Session von den beiden Prinzenführern Jürgen Morche und Gabi Voosen sowie den Adjutanten Michael und Manuela Linden und Frank und Miriam Poferl.
Beim Herseler Oktoberfest in der Rheinhalle hatten die beiden eine Tombola organisiert. Über tausend Euro konnten sie dadurch einnehmen. Das Geld teilten sie auf an die Vereinsgemeinschaft für den Karnevalszug und an den Ortsausschuss, der damit Stuten für die Kinder nach dem Sankt Martins-Umzug kaufen kann sowie eine neue Lichterkette für den Dorfweihnachtsbaum. Im vergangenen Jahr wurde die Kette durch einen Sturm zerstört.
Den Herselern gab die künftige Regentin Andrea I. noch ein paar persönliche Gedanken mit auf den Weg: „Jeder Mensch ist für mich gleich, jeder Tag ohne Lächeln ist ein vergebener Tag.“ Beiden ist es eine Herzensangelegenheit das Brauchtum und die Kinder- und Jugendarbeit zu fördern.
Proklamiert werden die beiden am Samstag, 5. November, ab 19 Uhr in der „Hall met Hätz“, der Rheinhalle in Hersel (Rheinstraße 201). Bewusst hält die Vereinsgemeinschaft den Kartenpreis stabil. Die Tickets kosten wie zuletzt vor vier Jahren jeweils fünf Euro: „Wir wollen die Leute nicht bestrafen, für das, was momentan in der Welt passiert, wir müssen die Menschen wieder ans Feiern bringen, um unser Brauchtum zu erhalten“, betonte Morche.
Karten gibt es im Vorverkauf bei Schreibwaren Classen in Hersel, dem Förderverein Rheinhalle oder der Vereinsgemeinschaft Hersel-Uedorf. Infos unter: www.rheinhalle.eu.
Redakteur/in:Frank Engel-Strebel aus Bornheim |
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