Gewerbeverein Bornheim
Wasser, Marketing und ein Blick voraus

Weitblick: Vom Vorgebirgsort Roisdorf zum Rheinort Hersel – wie lassen sich die 14 Bornheimer Stadtteile zu einem gemeinsamen Marketingkonzept zusammenbringen? Lassen sie sich überhaupt zusammenbringen? | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Weitblick: Vom Vorgebirgsort Roisdorf zum Rheinort Hersel – wie lassen sich die 14 Bornheimer Stadtteile zu einem gemeinsamen Marketingkonzept zusammenbringen? Lassen sie sich überhaupt zusammenbringen?
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Bornheim - Wie geht es weiter mit der Trinkwasserversorgung der Bornheimer? Was
macht der Stadtmarketingprozess und welche Aktivitäten bereitet der
Roisdorfer Gewerbeverein für das laufende Jahr noch vor?
Diese drei Punkte standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des
Vereins Roisdorfer Gewerbetreibende im Ristorante „Da Orazio“.
Zur Trinkwasserversorgung brachte der Vorsitzende des Gewerbevereins,
Harald Stadler, einen Kompromissvorschlag ins Spiel. Der politische
Streit um das künftige Mischungsverhältnis des Bornheimer
Trinkwassers mündete in einen Bürgerentscheid, der jedoch
scheiterte, weil fast zwei Drittel der abstimmungsberechtigen Bürger
nicht teilnahmen. Derzeit sucht eine Arbeitsgruppe von
Fraktionsvertretern gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Henseler
nach einer für alle Seiten tragbaren Lösung. Vom
Gewerbevereinsvorsitzenden kommt ein Kompromissvorschlag: „Statt
sich weiterhin um Prozentfragen zu streiten, wie viel mehr Trinkwasser
zukünftig der Wahnbachtalsperrenverband (WTV) nach Bornheim liefern
soll, könnte sich die Politik darauf verständigen, wie hoch die
jährliche garantierte Abnahmemenge vom Wasserbeschaffungsverband
Wesseling-Hersel (WBV) in den nächsten beiden Jahrzehnten sein soll.
Wenn über diese Mengenfestabnahme mit dem WBV ein langfristiger
Liefervertrag abgeschlossen wird, könnte dies der Ausweg aus der
Sackgasse der seit drei Jahren strittigen Wasserfrage in Bornheim
sein.“ Da Bornheim eine wachsende Stadt ist, würde bei steigender
Einwohnerzahl der Mehrverbrauch von Trinkwasser zugunsten des WTV
gehen und so hätten sicherlich beide Seiteb eine gewichtswahrende
Entscheidung ermöglicht, so Stadler.
Über die Erkenntnisse aus den drei Bürgerforen zum “Stadtmarketing
Bornheim: 14 Ortsteile  – 1 Marke” berichtete Gastredner Wolfgang
Haensch, der mit seiner Firma CIMA, den Marketingprozess durchführt.
So ergaben die Untersuchungen, dass drei Viertel der Befgragten sich
stark mit ihren Ortschaften identifizierten. Bemängelt wurden
eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten in einigen Ortschaften, zudem
gäbe es zu wenig Kultur- und Jugendangebote. Eine Unternehmerin
forderte einen “greifbaren Slogan”, auf dem sich die künftige
Imagekampagne gründet. Ein zentrales Stadtfest ware eine Möglichkeit
das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bornheimer zu stärken. Haensch
betonte, dass zwar bereits viele Vereine mit ihren Festen schon jede
Menge erreichten, langfristig könne ein städtisches Marketingkonzept
jedoch nur funktionieren, wenn auch ein Stadtmarketingverein
gegründet würde.
Nach dem erfolgreichen Frühlingsfest in Roisdorf, stehen für dieses
Jahr noch das Gewerbefest am 25. Juni sowie der Martinimarkt im
November an. Die Vorbereitungen laufen bereits. Beide Veranstaltungen
sind verbunden mit einem verkaufsoffenen Sonntag und finden im
Gewerbepark Bornheim-Süd statt.

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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