MINT-Tag im Gymnasium
Wie verhält sich der Schoko-Kuss im Vakuum?

Süßes Experiment: Die Grundschülter konnten bei den MINT-Projekttagen beobachten, wie sich ein Schokokuss unter der Vakuumglocke verhält. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Süßes Experiment: Die Grundschülter konnten bei den MINT-Projekttagen beobachten, wie sich ein Schokokuss unter der Vakuumglocke verhält.
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Bornheim - (fes) Pfiffige Spürnasen waren am Bornheimer
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH) gefragt: Zwei Tage lang begaben
sich Grundschüler auf Spurensuche und forschten gemeinsam mit ihren
„großen“ Paten, den Gymnasiasten, in den Fächern Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz: MINT). Eine
spannende Entdeckungsreise

Immer größer wurden die Augen einiger Mädchen und Jungen, als sich
der Schokokuss unter der Glasglocke aufblähte und schlussendlich zu
einer klebrigen Masse zusammenfiel. Das Geheimnis: Die Süßigkeit
befand sich unter einer Vakuumglocke. Und diese war mit einem externen
Motor verbunden, um die Luft herauszupumpen, erklärte Silke Hagemann
(48). Die Lehrerin für Mathematik und Physik am Bornheimer
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ist mit verantwortlich für die
MINT-Projekttage. Hierzu werden jedes Jahr Grundschüler eingeladen,
um mit den Gymnasiasten gemeinsam in den Fächern Mathematik,
Informatik, Chemie, Physik und Technik zu experimentieren und zu
forschen.
So geschehen bei dem Versuch mit dem Schokokuss. „Wie verhält sich
ein Schokokuss im Vakuum?“ lautete die Fragestellung. Die Kinder
konnten beobachten, wie sich die Stoffe verändern und sich der
Körper des Schokokusses ohne Luftdruck aufbläst.
Spannend ging es auch auf dem Pausenhof zur Sache, wo die von einigen
Oberstufenschülern selbst gebaute Wasserrakete die Attraktion war.
Die Schülerinnen und Schüler hatten diese zunächst mit
handelsüblichen Baumarkt-Utensilien wie Schläuchen und
Steckverbindungen zusammengesetzt. Daran befestigten sie eine mit
Wasser gefüllte Plastikflasche und pumpten durch die Schläuche mit
einer Luftpumpe Luft, so dass die Wasserflasche durch den dadurch
entstandenen Überdruck wie eine Rakete über den Schulhof flog.
Detektivischer Spürsinn war hingegen gefordert, um mit Hilfe von
Binokultur und Fingerabdrücken mutmaßliche Einbrecher zu
überführen.  Im Bereich Mathematik galt es Geheimcodes zu knacken
und Rechenmeister zu ermitteln.
Seit 2008 existiert die Kooperation zwischen dem AvH und den
umliegenden Grundschulen unter dem Motto „Wir forschen gemeinsam“.
Zielgruppe sind Dritt- und Viertklässler der jeweiligen Grundschulen.
In diesem Jahr waren die Annaschule Alfter, die Wendelinus-Schule
Sechtem, die Thomas-von-Quentel-Schule Walberberg sowie die
Swistbachschule aus Heimerzheim dabei. Auch die beiden internationalen
Klassen des AvH nahmen erstmals an den experimentellen Workshops teil.
Von Seiten des AvH sind Schüler von der siebten Stufe an mit
eingebunden. Auf die Experimente bereiten sie sich jeweils während
der Projektwochen vor. Viele Ideen gingen von den Gymnasiasten selber
aus.
Silke Hagemann spricht von einer „Win-Win-Situation“ für beide
Seiten: „Die Grundschüler werden an die Naturwissenschaften
herangeführt, gleichzeitig können sich unsere Schüler einmal
kreativ als Lehrer ausprobieren und zeigen, was sie alles außerhalb
der Unterrichtszeit machen.“ Zugleich hofft Hagemann, dass sich die
Schüler auch langfristig für die naturwissenschaftlichen Fächer
interessieren werden.
Das Bornheimer Gymnasium hat sich im vergangenen Jahr auf den Weg zum
MINT-Excellence-Label gemacht, um das bereits vorhandene
naturwissenschaftliche Profil weiter zu schärfen.  Ein Baustein von
vielen ist die ebenfalls 2016 abgeschlossene Kooperation mit der
Deutschen Luft- und Raumfahrt im Bereich der Studien- und Berufswahl.

Süßes Experiment: Die Grundschülter konnten bei den MINT-Projekttagen beobachten, wie sich ein Schokokuss unter der Vakuumglocke verhält. | Foto: Frank Engel-Strebel
Erfrischend: Die selbstbebaute Wasserrakete war natürlich die große Attraktion auf dem Pausenhof. | Foto: Frank Engel-Strebel
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