Grünes Licht für die Feuerwache
Das größte Projekt der Stadtgeschichte
Neubau Feuerwache: Große Ratsmehrheit für die Vorplanung
Brühl. Die Weichen für das wohl teuerste Projekt der Brühler Stadtgeschichte sind gestellt: Mit großer Mehrheit stimmte der Rat in der Aula des Max-Ernst-Gymnasiums für die Vorplanung zum Neubau der Feuerwache an der Römerstraße. Bürgermeister Dieter Freytag rechnet mit einer Fertigstellung des derzeit 85 Millionen teuren Neubaus im Jahr 2027.
Die FDP, der Vertreter der Piraten und zwei Mitglieder der Grünen wollten dem Projekt kein grünes Licht geben. Simone Holderried, Fraktionssprecherin der Grünen, betonte die Notwendigkeit des Neubaus: „Wer die Wache an der Rheinstraße kennt, verliert jeden Zweifel an der Notwendigkeit eines Neubaus. Bauvorhaben zu verschieben hat die Kosten noch nie gesenkt.“ Ihre Fraktionskollegin Cornelia Richter hingegen stimmte dem Vorhaben nicht zu, sie fühle sich unter Druck gesetzt. „Die Verwaltung hat Verbesserungsvorschläge einfach abgebügelt.“ Sie befürchte, dass es angesichts der hohen Baukosten keinen Spielraum für andere Projekte geben könnte. Neben der Grundsatzentscheidung wurden auch bauliche Details festgelegt. So soll dem auf dem Dach eine Bienenwiese entstehen. Geheizt wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in Verbindung mit Pellet-Spitzenlastkesseln. Heftige Diskussionen löste die Gestaltung der Fassade aus. Während sich SPD und Grüne für die Verwendung von Holz als Baumaterial aussprachen, bevorzugten CDU und FDP das von den Planern empfohlene Metall. Holz sei schon aus Sicherheitsgründen abzulehnen. „Wer ist so doof, eine Holzfassade in einem Katastrophenschutzgebäude zu installieren?“, polterte Jochem Pitz, Fraktionssprecher der FDP. Die von CDU-Sprecher Holger Köllejan beantragte namentliche Abstimmung ergab eine Mehrheit für eine Holzfassade.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.