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Auf die Plätze, fertig, los: Gestaltung eines kleinen Gartens

Umfasst Ihr Garten weniger als 60 Quadratmeter Grundfläche, kann man von einem Gartenzimmer sprechen. Diesen sehr kleinen Raum zu gestalten, bedarf einer hohen Sensibilität für Formen und vor allem eines Blickes für das Wesentliche. Nichts ist schlimmer, als eine Rasenfläche in Miniatur-Format neben eine nicht ausreichend große Terrasse zu quetschen. Verzichten Sie lieber ganz auf Rasen und gestalten Sie die Terrasse so großzügig, dass sie als Ess- und Wohnzimmer im Freien optimal nutzbar ist.

Wasser macht den Garten zum Erlebnis

Eine Wasserfläche — ob architektonisch formal mit kubistischem Quellstein oder eher natürlich interpretiert mit angegliedertem Bachlauf — macht den Terrassenbereich zu einem gleichwertigen Wohnraum und das Gartenzimmer zum Erlebnis.

Formen prägen das Gesamtbild

Gerade in kleinen Gartenräumen ist die Architektur des Hauses ein sehr prägnanter Faktor. Sie als Taktgeber für die Formen im Garten zu verstehen, stellt sicher, dass eine Einheit aus Haus und Garten entsteht. Mit Natürlichkeit imitierenden, geschwungenen Formen sollten Sie in kleinen Gartenräumen sehr bedacht umgehen. Denn zwischen gekonnt inszenierter Natürlichkeit und gekünsteltem Kitsch liegt nur ein sehr schmaler Grat.

Mit Linien tricksen

Flächen und Linien im 45° Winkel zum Haus anzuordnen, ist ein gestalterischer Trick, der den Garten größer erscheinen lässt und langweilige Uniformität abstreift. Diese Achsen können im Garten die Terrassenform, die Ausrichtung der Sitzmauer oder die Beetkanten bestimmen. Durch asymmetrische Linien entstehen interessante und individuelle Terrassenformen.

Terrassen: Wohnzimmer im Freien

Eine Holzterrasse kann die warme Atmosphäre aus dem Wohnzimmer in den Außenbereich übertragen. Großformatige Platten oder WPC Terrassendielen mit ihrer großzügig wirkenden Eleganz schaffen einen alternativen Sitzbereich in der Abendsonne und ersetzen pflegeintensive Rasenflächen. Großformatige Plattenbeläge (z.B. 100 x 50cm), die als Plattenbänder unregelmäßig im Gartenraum auslaufend die Terrasse definieren, verleihen der Gestaltung eine gewisse Lebhaftigkeit ohne schlichte Konsequenz zu verlieren.

Pflanzkübel optimal platzieren

Pflanzkübel oder auch den Grill können Sie auf Splittflächen neben der Terrasse abstellen ohne dabei wertvolle Sitzfläche auf der Terrasse zu verlieren. Dabei bestimmt die Farbe des Splitts die Atmosphäre: Ein sandfarbener Splitt kann der wärmende Kontrast zu anthrazitfarbenen Plattenflächen sein. Greift man diesen Sandton wiederum in der Farbe der Pflanzkübel auf, wird eine wohltuende Farbharmonie erzeugt. Aber auch eine farbige Stele im Garten ist zu jeder Jahreszeit ein echter Hingucker.

Die richtige Pflanzenauswahl für kleine Gärten

Gerade auf begrenztem Raum entscheidet die Auswahl der richtigen Pflanzen über Nachhaltigkeit und Pflegeaufwand. Hecken dürfen nicht zu wuchsfreudig sein und Bäume in ihrem endgültigen Volumen gerade so groß werden, dass sie Sichtschutz bieten oder Schatten spenden, aber nicht den Garten zuwuchern. Eiben sind immergrüne Heckenpflanzen, die am wenigstens Platz benötigen. Ein mit windendem Efeu berankter Stahlzaun ist ebenfalls eine platzsparende Alternative. Als Sichtschutz in der zweiten Etage können säulenförmige Gehölze wie Zierkirschen, Eiben oder einige wenige Zypressenarten dienen. Als sogenannter Hochstamm (Krone beginnt etwa in zwei Meter Höhe) sind Wildbirnen (Pyrus calleryana „Chanticleer“) oder schmalkronige Hainbuchen-Sorten geeignet. Als immergrüne Pflanze erfreut sich die Glanzmispel immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile liefert sie auch als Hochstamm ganzjährigen Sichtschutz zu höher liegenden Nachbarfenstern.

Mit Licht gekonnt Akzente setzen

Sie wollen Akzente im Garten setzen? Dann strahlen Sie doch die Ihre Bäume durch eine Bodenleuchte von unten an. Durch diese indirekte Beleuchtung können Sie den Garten auch zu dunklen Tages- und Nachtzeiten genießen, und es entsteht ein wohltuendes Spiel aus Licht und Schatten, das zudem noch der Sicherheit dient. Achten Sie auf einen geringen Energiebedarf der Leuchten. Eine LED-Beleuchtung ist zwar aufwendiger in der Anschaffung spart aber Stromkosten und reduziert die CO2 -Emission.

LeserReporter/in:

Tanja Härtlinger aus Brühl

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