Auszeichnung in Berlin
„Teledoc“ holt den Titel
Bei der dritten Auflage des Innovationswettbewerbs „Digitale Orte“ ist das Projekt „Teledoc im ländlichen Raum“ aus dem Kreis Euskirchen in Berlin mit dem 1. Preis ausgezeichnet worden.
Kreis Euskirchen (lk). Landrat Markus Ramers nahm im Beisein weiterer Vertreter aus der Region den Preis persönlich entgegen und freute sich: „Das ist großartig. Mein Dank gilt allen Beteiligten am Projekt - das ist tolles Teamwork gewesen. Darauf können wir wirklich stolz sein!“ Die Deutsche Glasfaser (DG) führt gemeinsam mit „Deutschland – Land der Ideen“ seit 2022 den bundesweiten Wettbewerb „Digitale Orte” durch: Gesucht wurden Orte (Initiativen, Projekte, Kommunen), die digitale Lösungsansätze und Technologien erfolgreich eingeführt haben und somit den digitalen Wandel im ländlichen Raum erfolgreich gestalten und vorantreiben.
In der Kategorie „Gesundheit“ ist das Teledoc-Projekt den ersten Preis ausgezeichnet worden. Auf dem Land gibt es immer weniger Hausärzte. Das schränkt die medizinische Versorgung auch in Alten- und Pflegeheimen ein. Im Kreis Euskirchen können Ärztinnen und Ärzte per Telemedizin Krankenbesuche aus der Ferne durchführen, unterstützt von speziell geschultem Altenheim-Personal. Anfang 2023 wurden die Teledoc-Stationen ausgeliefert und sind seitdem im Einsatz. Der höhere Aufwand wird mit einem speziellen Selektiv-Vertrag zwischen Krankenkassen und Heimen vergütet.
Projektpartner des Kreises Euskirchen sind die AOK Rheinland, Docs in Clouds TeleCare GmbH und der Zweckverband Region Aachen. Das Projekt richtet sich an Heime, die die hausärztliche Versorgung ihrer Bewohnerinnen und Bewohner sicherstellen möchten. „Mittlerweile sind elf Heime im Kreis Euskirchen mit Telemedizin versorgt und setzen sie erfolgreich ein. Hausärztinnen und -ärzte sparen Zeit bei Untersuchungen und in der Nachsorge, da die Fahrtzeiten wegfallen“, teilt die Kreisverwaltung mit.
„Die Telemedizin auf Basis der Teledoc-Station von Docs in Clouds schließt eine Lücke bei der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum“, betont Landrat Markus Ramers. Die Televisite ist als Ergänzung zum ärztlichen Hausbesuch gedacht. Das Pflegepersonal kann bereits vor der Televisite des Arztes Messungen wie Blutzuckerspiegel, Sauerstoffsättigung des Blutes oder Blutdruck durchführen sowie ein EKG schreiben und das in der elektronischen Akte der Bewohnerinnen und Bewohner dokumentieren. „Das spart Zeit bei der Televisite, der Arzt kann sich voll auf seine Patienten konzentrieren“, ist Ramers überzeugt. Der Einsatz der Telemedizin führe letztlich dazu, dass die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner in diesen Heimen verbessert und Notfälle vermieden würden.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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