Von Hürth-Berrenrath nach Ljubljana
1.200 Kilometer im Sattel
Auch dieses Jahr waren die Fahrradfreunde aus Hürth Berrenrath wieder auf großer Fahrradtour unterwegs. Slowenien mit seiner Hauptstadt Ljubljana standen auf dem Programm. Die Strecke führte die Freunde quer durch Deutschland, über Österreich, einen Zipfel von Italien nach 1.200 Radkilometern und über 8.000 Höhenmetern zum Ziel nach Ljubljana, auch grüne Hauptstadt Europas genannt.
Hürth (me). Ausgangspunkt war wie in den Vorjahren Berrenrath, wo sich die langjährigen Freunde nach der Stärkung bei einem Sektempfang auf große Tour begaben. Fünf Radler waren am Start dabei, weitere drei Radler sind auf der Tour noch dazu gestoßen. „Die Tour verlangte den Radlern vieles ab, war doch diesmal neben den 1.200 Kilometern im Sattel noch eine Alpenüberquerung erforderlich. Das Wetter war den Radlern ausgesprochen wohl gesonnen. 16 Tage am Stück Sonnenschein mit der Ausnahme des ersten Rad-Tages“, berichtet Raymond Damerow.
Die erste Etappe führte über 103 Kilometer nach Neuwied. Am zweiten Tag ging es dann bei Sonnenschein, guter Laune und nur 370 Höhenmetern nach Limburg an der Lahn.
Über Hanau führte die Route dann nach Mönchberg im Spessart. Hier hatte die Gruppe eine ganz außergewöhnliche Unterkunft gebucht und zwar Holzblockhäuser die oben im Wipfel der Bäume gebaut wurden.
Am Tag fünf ging es dann über den traumhaften Radweg an der Tauber entlang durch das „Liebliche Taubertal“ nach Tauberrettersheim. Auf Radwegen fern von Straßen und Verkehr ging es weiter nach Gunzenhausen in Mittelfranken, Bayern. Die Tour führte dann über den idyllischen Altmühlradweg bis nach Ingolstadt. In Ingolstadt, mit der Weltzentrale von Audi, stand dann eine Besichtigung des Audi Museums auf dem Plan. Hier hat die Truppe gelernt, dass die ersten Fahrzeuge von Audi alle Rechtslenker waren um dem Fahrer den Blick auf den Straßenrand zu erlauben.
Weiter ging es quer durch Bayern nach Erding. Am nächsten Tag stand Rosenheim am Inn auf dem Plan. Hier übernachtete die Radtruppe in einem ehemaligen Kloster.
Am nächsten Tag, dem zehnten Radtag, ging es über die Grenze nach Österreich in den bekannten Wintersportort Kitzbühel. Nun stand die schwerste Etappe mit Alpenüberquerung an. Mit 1.470 Höhenmetern ging es rauf zum Felber Tauerntunnel, der mit dem Fahrrad nicht befahren werden darf. Für Fahrradfahrer gibt es aber einen sehr gut organisierten Fahrrad Shuttle, den die Autobahnmeisterei durchführt. Am anderen Ende des Tunnels angekommen, ging es stundenlang über 800 Höhenmeter bergab zum nächsten Zielort Matrei in Osttirol.
Weiter ging es dann nach Seeboden am Milstätter See in Kärnten. An dem Tag stand ein Alternativprogramm zum Radfahren auf dem Programm. Am Morgen ging es zu einer Rafting Tour in die Wasserschnellen der Mölln, einem Gletscherfluss vom Großglockner. Alle Radler hatten einen Riesenspaß, Höhepunkt war dann das Verlassen des Bootes um auf einen meterhohen Felsen zu klettern und mit Anlauf in den eiskalten Fluss zu springen um dann ans andere Ufer schwimmen zu müssen.
Am nächsten Radtag stand die längste Etappe mit 118 Kilometern an. Ziel war der Ort Jesenice in Slowenien. „Erstaunlich und überraschend gut angelegt und ausgeschildert waren die tollen Radwege in Slowenien, einem Land von gerade mal zwei Millionen Einwohnern“, berichtete Raymond Damerow, der jedes Jahr die komplette Planung der Tour übernimmt.
Die Schlussetappe ist wie auch bei den vergangenen Touren mit 71 Kilometern und 600 Höhenmetern eher moderat, sodass die Truppe abends noch Ljubljana erkunden konnte. Um die Stadt besser kennen zu lernen, stand am nächsten Morgen eine geführte Stadtbesichtigung an. Angefangen mit einer Bootsfahrt auf der Ljubljanica, ging es über die berühmte Drachenbrücke zur Markthalle und anschließend hoch mit der Standseilbahn zum Wahrzeichen von Ljubljana dem Schloss.
Nach intensiven 16 Tagen in 14 verschiedenen Städten und 14 verschiedenen Unterkünften mit vielen bleibenden Erlebnissen haben die Radfreunde ihre Heimreise wieder angetreten.
Bei dem geplanten Nachtreffen zur Tour wird dann das Ziel für nächstes Jahr besprochen und festgelegt.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.