Neue Feuer- und Rettungswache
Neubau im laufenden Betrieb
Hürth - „Geduldig sein“, heißt Abwarten. Auch wenn man es eilig hat. Ein
Gedanken, mit dem sich die Feuerwehr schwer tut, kommt es doch immer
wieder auf jede Minute an. Geduldig sein musste die Hürther Feuerwehr
bisher beim Neubau ihrer in die Jahre gekommenen Rettungswache
Bürgermeister Dirk Breuer entledigt sich seines blauen Sakkos und
krempelt die Ärmel ds weißen, frisch gebügelten Hemdes bis zu den
Ellenbogen hoch: „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man
kann den Grund für etwas Zukünftiges legen - denn Zukunft kann man
bauen“, Breuer den französischen Schrifsteller Antoine de
Saint-Exupéry aus dessen Erzählung „Der kleine Prinz“ beim
Spatenstich für den Neubau und die Erweiterung der Feuer- und
Rettungswache Hürth. „Und genau das tun wir hier zum Wohle unserer
Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger“, hob Hürths Erster
Bürger im Beisein von Stadtbrandmeister Michael Mund und allen am Bau
Beteiligten auf dem Gelände an der Luxemburger Straße hervor.
Viele waren an der Planung, der Koordinierung und dem Bau selbst
beteiligt. Besonderer Dank gebühre, sagt der Bürgermeister,
Christian Stähler und Thomas Pehlke vom Amt für Gebäudewirtschaft,
Michael Mund und Frank Roggendorf von der Feuerwehr, Guido Scheufgen
vom Vergabeamt, Lisa-Maria Heerz vom Rechnungsprüfungsamt sowie
Rechtsanwalt Ulf Christiani. „Ihnen allen möchte ich an dieser
Stelle vielmals danken. Sie alle haben mit Ihrem Einsatz viel dafür
getan, dass sich die Arbeitsbedingungen unserer Feuerwehr weiter
verbessern“, so Breuer weiter.Die Beauftragung an die
Arbeitsgemeinschaft (Arge) Derichs und Konertz GmbH & Co. KG und
Caverion ist Anfang des Monats erfolgt. Das Bauvorhaben ist die
größte Maßnahme, die die Stadt in den nächsten Jahren durchführen
wird. Die Gesamtkosten werden mit rund 34 Millionen Euro beziffert.
Die Bauzeit, während der die Feuerwehr durchgängig auf dem Gelände
verbleiben wird, ist mit rund dreieinhalb Jahren angesetzt. Die
Baumaßnahme wird in Teilmaßnahmen aufgeteilt, um das
uneingeschränkte Funktionieren der Feuerwehr und des Rettungsdienstes
bei parallelem Baubetrieb gewährleisten zu können. Die
Fertigstellung aller Baumaßnahmen erfolgt daher voraussichtlich erst
im Januar 2025.
Mit einer gesamten Nutzfläche von rund 6.650 Quadratmetern wird das
derzeitige Raumangebot nahezu verdreifacht. In dem bis zu
dreigeschossigen Bau in Stahlbeton-/Massivbauweise mit vorgehängter
Mauerwerksfassade sollen unter anderem eine Fahrzeughalle mit Platz
für 40 Feuerwehrfahrzeuge, Büros, Schulungsräume, Werkstätten,
Aufenthalts- und Schlafräume sowie eine Schlauchwaschanlage, eine
Atemschutzwerkstatt und Seminar- und Schulungsräume entstehen. Bis zu
200 Feuerwehrkräfte können unter einem Dach beherbergt werden.
„Wir erhoffen uns durch den Neubau einen Motivationsschub aber auch
einen positiven Effekt auf die Personalsituation“, sagt der Hürther
Feuerwehrchef, Michael Mund.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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